Nur ein kurzes Lebenszeichen, ist zu lang für Twitter:
Wenn man eine Reise plant, möchte man kein schmutziges Geschirr in der Wohnung haben. Aber kurz vor dem Zug noch die Spülmaschine einräumen ist auch lästig und unterbleibt gerne mal.
Abhilfe dieser ebenso offensichtliche wie einfache Trick: Man befüllt die Spülmaschine mit Spülmittel etc und stelle den Timer auf eine Startzeit ein paar Stunden nach der geplanten Abreise. Dann räume man alles Geschirr das vor Abreise noch anfällt (z.B. das Zeug von der Vorbereitung der Wegzehrung) einfach in die Maschine. Der Rest geht von selbst, und wenn man zurückkommt, ist alles schön sauber.
Nach einem größeren Softwareupdate und der Umstellung auf Markdown-Formatierung ist mir beim Schmökern mein Blogartikel von meiner ersten Schlafwagenreise nach der Jahrtausendwende aufgefallen. Dabei kommt die CityNightLine so gar nicht gut weg und ich fühle eine Richtigstellung angesagt.
Ich bin seitdem etliche Male mit der CityNightLine gefahren, allerdings immer im Einzelabteil (Economy Single kostet etwa 100 Euro Aufpreis gegenüber der normalen Fahrkarte, was für BC25-Fahrgäste dadurch relativiert wird, dass für die Nachtzüge immer sehr günstige Sparpreise verfügbar sind). Dabei sind mir die Hasenställe in den Doppelstockschlafwagen über die Jahre hinweg geradezu ans Herz gewachsen. So war ich zunächst gar nicht begeistert darüber, dass bei meiner Abschiedsfahrt am letzten Verkehrstag des CNL-Zugs von Kopenhagen nach Zürich der erwartete Dosto schon durch einen einstöckigen Schlafwagen der Comfortline ersetzt war.
Schlafwagen ist für mich eine der schönsten Arten zu reisen. Ich liebe es, bei ausgeschaltetem Abteillicht die dunkle Welt draußen vorbeiziehen zu sehen und schlafe wie ein Baby. Am Zielort bin ich frisch und ausgeschlafen, habe gefrühstückt und bin zufrieden.
Ich bin ja ein großer Verfechter dessen, dass man sich auch bei einer Verbindung, die man zweimal pro Woche fährt, jedes Mal eine neue Fahrplanauskunft holen sollte. Auf diese Weise bekommt der Betreiber auch ohne teure Fahrgastzählungen einen Überblick darüber, dass die Verbindung gefragt ist, und zweitens ...
Wieder am Gare de l'Est angekommen, holen wir das Gepäck aus der Aufbewahrung und stellen uns an den Querbahnsteig. Auf einem der Gleise steht ein unbeschriftetes TGV-Doppelpack bereit, aber nach französischer (Un)sitte wird die Belegung der Gleise erst ganz kurz vor der Abfahrt des Zugs bekanntgegeben.
Freitag ist schon unser letzter Tag in Paris. Wir räumen am frühen Morgen das Hotelzimmer, schaffen das Gepäck in die Gepäckaufbewahrung und verbringen den Tag um Notre Dame und auf Montmartre.
Heute ist unser erster Hochzeitstag, und Sandra möchte nach Montmartre. Wir fahren mit unserer Haus-und-Hof-Metro eine Station in die andere Richtung bis Pasteur und steigen dort in eine andere Linie um, die uns direkt nach Abesses bringt, der tiefst gelegenen Metrostation von Paris. Dort gibt es eine langgezogene Wendeltreppe und Aufzüge, die einen - wie in London - an die Oberfläche bringt. Wir nehmen den Aufzug
In Paris gibt es auf der Seine einen hauptsächlich für Touristen eingerichtete Linienverkehr mit Glasbooten, den sogenannten Batobus. Wie ich schon schrieb, werden für den Batobus nur Tageskarten verkauft, so dass wir uns morgens eine Karte kaufen, um was vom Tag zu haben.
Nach der Mittagspause und einer ersten ausgiebigen Dusche treibt uns die Neugier vor die Tür. Weitgehend ohne Vorbereitung suche ich mir auf der Netzspinne die Haltestelle mit dem Zusatz "Tour Eiffel" aus und wir machen uns auf den Weg dorthin. Da die Metro hier auf einem Viadukt verkehrt, steigen wir zwei Haltestellen vor dem geplanten Ausstiegspunkt schon wieder aus, um bei den auf dem Boulevard Grenelle gebotenen Bistros und Restaurants ein Mittagessen zu fangen.
Wie Ihr als Blogleser wisst, habe ich meine Sandra am 10. Juni 2009 geheiratet. Sprich, wir haben unseren ersten Hochzeitstag schon hinter uns und ich musste mir einfallen lassen, was wir an diesem denkwürdigen Tag anfangen. Da wir beide noch nicht in Paris waren, lag es nahe, einen Kurzurlaub dort zu machen.
Der Dienstag war ein Chaostag. Jede Menge Schnee, Streckensperrungen auf Brünig, Gotthard, Oberalppass und im Goms, ungeplante Bustauschaktionen wegen "wir brauchen Schneeketten", Umleitungen über Bern, erfolgreiche Zitteranschlüsse in Gstaad, nicht erfolgreiche Zitteranschlüsse in Zweisimmen. Ich glaub, wir waren alle erleichtert als wir in Luzern im Hotel eingefallen sind.
Die Nachtzugtruppe hatte dabei nicht so viel Glück; die wollten dem Nachtzug bis Bellinzona entgegenfahren, haben dies auch geschafft, um dann dort zu erfahren, dass hinter ihnen die Bergstrecke gesperrt wurde und der Nachtzug deswegen ausfällt. Dann Schienenersatzbus mitten in der Nacht von Bellinzona nach Basel, dreieinhalb Stunden Liegewagen und sich dann noch vom Schaffner anmuhen lassen müssen, weil man die Zugbindung nicht eingehalten hat.
Ärgerlich ist es, wenn Du von $VERANSTALTUNG[1] früher weggehst, um einen um 21.00 Uhr beginnenden Vortrag auf $VERANSTALTUNG[2] zu hören; der Referent aber - angekündigt - erst um 22.00 Uhr auftaucht und sich erstmal festklönt, so dass der Vortrag erst so spät beginnt, dass Du unter Ausweichen auf Plan B des Rückwegs mit Ankunft daheim gut nach 01:00 Uhr zwar den Vortrag zuende hören kannst, die Diskussion nach dem Vortrag mit gesammeltem Ausprobieren des vermittelten Wissens aber nicht mehr miterleben kannst, da es sonst Plan C des Rückwegs mit Ankunft daheim knapp vor 03:00 Uhr benötigt hätte.
Momentan funktioniert meine innere Uhr relativ gut: Ich werde morgens zur passenden Zeit um viertel nach sieben wach. Das reicht für den normalen Tagesablauf relativ gut.
Relativ schlecht reicht das allerdings, wenn ich Mittwochs zum Tanzen in Stuttgart war, und zum Erreichen des Zuges in Richtung Büro die entscheidende halbe Stunde früher aufstehen muss. Unterstützt wird das dann noch dadurch, dass meiner achtpfotigen Wecker in Mannheim sitzen und deswegen in Stuttgart relativ schlecht wecken, und die Uhr im als Wecker missbrauchten Mobile noch nach Winterzeit läuft.
Da kann man von Glück reden, dass die schnellen Züge von Stuttgart nach Heidelberg morgens im ungefähren Halbstundentakt fahren und ich deswegen am letzten Donnerstag nur die halbe Stunde zu spät bei der Arbeit war die ich auch verschlafen habe.