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Schreck in der Abendstunde

Da bereitet man sich auf die Party des Jahrhunderts vor und kommt knapp 40 Stunden vor der heißen Phase dann doch ins rotieren. Und dann gibt die glücklicherweise schon zwei Abende vor der Veranstaltung an der Location eingetroffene Anlage im Testaufbau keinen Ton von sich. Und man hat kaum Ausrüstung zum Tauschen dabei.

Doch Glück im Unglück: Verstärker und Boxen sind in Ordnung, und wenn man Input auf den Input legt, gibt es hinten auch Output. Nur leider weigert sich mein DN-2500F (das ist ein pitchbarer Doppel-CD-Player mit Jogshuttle und Schnellanlauf für die Disco) auf beiden Seiten, Output zu erzeugen. Er lässt sich ganz normal bedienen, die Laufwerke bewegen sich, auf dem Display läuft die Zeit, aber auf dem Output hört man keinen Ton.

Zum Glück hat der Diskjockey schon angekündigt, dass er fast ausschließlich digital arbeitet und deswegen eigentlich keinen CD-Player braucht, aber ich hab ihm jedenfalls mal gesagt, er solle einen funktionierenden CD-Player mitbringen, für den Fall der Fälle. Die zwei verdaddelten Stunden fehlen jetzt halt woanders.

James Bond Night in der Mood Lounge

Gestern war mir nach lautem Geräusch und Bewegung, also bin ich um kurz vor Mitternacht nach Karlsruhe gefahren, wo mein alter Freund Amar einmal im Monat in der Mood Lounge Musik auflegt. Das ganze nennt sich James-Bond-Night und besteht aus Soul, Funk und Disco. Größtenteils handgemachte Musik also.

Leider waren werder Frau K. noch das Ehepaar A. zum Mitkommen zu motivieren, also musste ich alleine fahren.

Die Mood Lounge ist ein kleiner Club, in etwa halb so groß wie das Normal/Unterhaus, retro dekoriert. Durchaus gemütlich. Der DJ steht buchstäblich mitten auf der Tanzfläche, noch viel mehr als im Normal, und ist nicht so abgeschieden wie im ZAP. Das Publikum ist größtenteils Mitte 20, aber ich habe mich nicht deplaziert gefühlt, weil auch genug ältere Leute da waren. Kein Wunder, passt ja auch zur Musik.

Die Musik ist zwar nicht hundertprozentig mein Fall, aber Amar legt auch das ältere Zeugs prima auf, und wenn ich schon mit Durststrecken leben muss (was ich fast überall tun muss), hab ich die lieber bei James Brown und Konsorten als bei irgendwelchem Industrielärm von Posertechno (nichts gegen melodischen House, aber manchmal wird's auch mir zu heftig).

Der Nachteil: Die Anlage bringt die Lautstärken, die Amar von ihr gestern verlangt hat, einfach nicht, und da die Tanzfläche von sechs Seiten beschallt wird, ist es auch in der Mitte der Tanzfläche zu laut und egal wie man sich auf der Tanzfläche orientiert, irgend eine Box plärrt doch direkt ins Ohr. Da gehören Limiter rein, die den Sound im Erträglichen halten. Ich bin da jetzt seit gut sieben Stunden draußen und mir klingeln die Ohren immer noch.

Der Herr Z. aus K. empfiehlt hier diesen Gehörschutz zur Schonung der Ohren, ich muss echt mal gucken ob ich für sowas in die Tasche greife. Unterhalten kann man sich damit dann vermutlich nimmer, aber ich hab das, was Amar mir in den 30 Sekunden Gespräch die wir doch zustande gebracht haben erzählt hat eh nicht verstanden.

Früher konnte ich einfach vom Lichtpult rübergreifen, etwas die Höhen rausnehmen und den Summenregler runterziehen, aber in einem fremden Club in dem ich bisher viermal war käme das dann doch eher nicht gut. Hmpf.

Sommerzeit

Momentan funktioniert meine innere Uhr relativ gut: Ich werde morgens zur passenden Zeit um viertel nach sieben wach. Das reicht für den normalen Tagesablauf relativ gut.

Relativ schlecht reicht das allerdings, wenn ich Mittwochs zum Tanzen in Stuttgart war, und zum Erreichen des Zuges in Richtung Büro die entscheidende halbe Stunde früher aufstehen muss. Unterstützt wird das dann noch dadurch, dass meiner achtpfotigen Wecker in Mannheim sitzen und deswegen in Stuttgart relativ schlecht wecken, und die Uhr im als Wecker missbrauchten Mobile noch nach Winterzeit läuft.

Da kann man von Glück reden, dass die schnellen Züge von Stuttgart nach Heidelberg morgens im ungefähren Halbstundentakt fahren und ich deswegen am letzten Donnerstag nur die halbe Stunde zu spät bei der Arbeit war die ich auch verschlafen habe.

Rince bloggte darüber schneller als ich.