Fahrradfahren auf Föhr macht nur recht eingeschränkt Spaß: Dort, wo's schön wird, stehen mehr oder weniger lustige Fahrradverbotsschilder. Schade drum.
Diese Schilder scheint es im Dutzend im einschlägigen Geschäft für Tourihochburgen billiger zu geben, das identische Schild steht auch in Hamburg in der Övelgönne.
Nachdem ich jetzt vier Monate lang dekadent mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin, habe ich letzte Woche das bislang im Rechenzentrum an der Klimaanlage angeschlossene Fahrrad nach Hause transportiert und heute morgen den schleichenden Platten am Vorderrad durch Schlauchtausch hoffentlich endgültig behoben. Nun hat das Fahrrad vorne ein Autoventil und ich bin ganz gespannt wie sich das in der Praxis bewährt.
Die Fahrt ins Büro habe ich dann trotz vier Monate lang andauerndem Nulltraining auch überlebt, habe dann dort das T-Shirt gegen das mitgebrachte Reserveshirt getauscht und zwecks Erreichen eines businesstauglichen Kleidungsniveau noch das Hemd drübergezogen.
Bleibt noch zu entscheiden, wie ich ohne Auto nach Heidelberg komme. Ich habe die Wahl zwischen den Öffis (Dreimal Umsteigen, davon zwei knappe Anschlüsse, einer davon auf einen 30-Minuten-Takt, EUR 3,40 pro Richtung, Reisezeit hin 55 Minuten, Reisezeit zurück 85 Minuten) und einer Kombination aus Fahrrad und Öffis (5 km Einfache Fahrt, Einmal umsteigen, nur noch ein knapper Anschluß auf einen Zehnminutentakt, EUR 3,40 pro Richtung, Reisezeit hin 75 Minuten inklusive Reserve, Reisezeit zurück 65 Minuten). Ich denke, das wird trotz der ätzenden Leerlaufzeiten auf dem Rückweg weiterhin ein reiner Öffi-Weg sein.
So sieht derzeit der Kernabschnitt meines
Wegs ins
Büro aus. Mit dem Fahrrad wird man auf der festgefahrenen, geschlossenen Schneedecke ganz ordentlich
durchgeschüttelt, und aufpassen muss man auch höllisch, aber schneller als zu Fuß und mit der Straßenbahn ist man
allemal immer noch. Ein hübscher Anblick ist es ebenfalls. Wenn die Sonne scheint, wunderbar.
Ich habe in meinem leben bisher zweimal eine Jeans von B*ss gekauft. Und auch erst zweimal eine Jeans wegwerfen müssen, weil sie aufgrund der normalen Benutzung löchrig geworden sind. Normalerweise gehen Jeans bei mir dadurch kaputt, dass sie nicht mehr rauszubekommende Flecken oder durch "Unfälle" Löcher bekommen.
Beide wegen normaler Benutzung weggeworfene Jeans waren die von B*ss. Bei der aktuellen sitzt man auf dem Fahrrad buchstäblich mit dem nackten Hintern auf dem Sattel, weil der Stoff an den charakteristischen Sattelstellen einfach nur noch ein Zehntel der Dicke hat. Und das bei mir, der doch höchstens 20 Minuten pro Werktag auf dem Rad sitzt, und durchaus noch andere Hosen trägt als diese eine Jeans.
Wir folgern daraus: In Zukunft keine B*ss-Jeans mehr.