Mailadressen mit Plus im Local Part sind ein immer währender Quell der Freude. Sie helfen dem lokalen Mailserver bei der Sortierung eingehender Mail, und sind ein ausgezeichneter Spamfilter - Spammer wissen nicht wirklich, dass Pluszeichen in Local Parts von Mailadressen erlaubt sind, und schneiden die von der Webseite gefischte Mailadresse per Skript kaputt.
Dass auch die meisten Entwickler von dynamischen Webseiten nicht wissen, dass Pluszeichen in Local Parts von Mailadressen erlaubt sind, ist bedauerlicher Nebeneffekt. So kann man sich bei gut der Hälfte aller Webapplikationen mit einer solchen Mailadresse nicht anmelden.
Die neueste Masche der Snowboarder ist allerdings noch etwas perverser: Man akzeptiert die Mailadresse für die Anmeldung. Dann setzt man den Kunden ungefragt auf einen Newsletterverteiler (was man ja, da Kunde, ungestraft tun darf). Und dann lässt man die Abmeldung vom Newsletter nur dann durchgehen, wenn die Mailadresse kein Plus enthält. Wunderbar.
Diesen Scherz haben sich alleine in den letzten sieben Tagen sowohl Tchibo als auch Netgear erlaubt. Wie schön, dass ich geplusste Mailadressen dafür einsetze, dass ich Mailadressen nur einmal verwende. Somit haben sich jetzt sowohl Tchibo als auch Netgear ein 550 mit passendem Kommentar im Ablehnungstext eingehandelt. Schade, dass das niemals jemand lesen wird. Denn Bounces auswerten tut ja auch kein professioneller Newsletterversender.
Ich habe Anfang Januar 2005 bei Freenet einen DSL-Schnuppertarif bestellt, um einen Fallbackzugang mit dynamischer IP bei einem der großen zu haben. Erst im Schreiben mit den Zugangsdaten stand drin, dass der kostenlose Schnuppertarif nicht nur auf ein Gigabyte im Monat beschränkt ist, sondern auch noch obendrein eine 20-Stunden-Grenze beinhaltet. Ich habe daraufhin den Tarif am 16. Januar wieder gekündigt.
Heute erhalte ich von Freenet einen Weihnachts-Newsletter. Der Newsletter enthält keinen Unsubscribe-Link, was mich verwundert - ich hatte Freenet bisher immer für einen halbwegs seriösen unter den großen gehalten. Auf ein bestehendes Vertragsverhältnis kann man sich jedenfalls seit gut elf Monaten nicht mehr berufen. Ich habe per Mail aufgefordert, mir keine Mail mehr zu schicken. Diese Mail ging an die im Reply-To des Newsletters genannte Adresse, worauf sofort ein Autoreply zurückkam, dass auf diese Mail nicht geantwortet werden würde und dass man bitte das Webkontaktformular verwenden soll, das natürlich eine Rubrizierung der Anfrage verlangt und keine passende Rubrik für Beschwerden über den Newsletter ausweist.. Nun, man will den Empfängern wohl das Unsubscribe extra schwer machen. Ich hab' dann ein Spamcomplaint bei abuse@freenet.de abgekippt.
Das find ich ja richtig nett, dass der Nylon-Strumpfhosen-Shop Ernst Mende mir meine Sockenclips "in neutraler Verpackung" zuschicken wird.
So werden meine Vermieter und Nachbarn halt doch nix von meinem Fetisch erfahren. Wie schade.
Dort zu bestellen kann eventuell ein Fehler gewesen sein: Der erste unverlangte Newsletter war noch vor der Ware da. Schaunmermal, ob der Unsubscribelink funktioniert.
... dass Ihr die letztes Jahr bei der SYSTEMS eingesammelten Mailadressen für Werbung für die nächste SYSTEMS belästigen werdet, wusste ich ja schon vorher. Aber dass Ihr Eure völlige Medieninkompetenz so deutlich zur Schau tragt, überrascht mich dann ja nun doch:
<!-- Sollte dieser Letter von Ihrem Mailprogramm nicht korrekt angezeigt werden, nutzen Sie bitte folgenden Link: http://pm.nmm.de/p/html.php?<snip> -->
[Hier stand dasselbe nochmal in uncodiertem HTML, aber das hat den Blogumzug leider nicht überlebt - MH]
Noch nie was von Multipart-MIME gehört? Immerhin hat's zu korrekter Deklaration der Mail als text/html gereicht.
Ach ja. Beim Löschen meines Datensatzes (was immerhin geht) beschwert sich Euer Webfrontend über meine "ungültige" Mailadresse. Komisch. Immerhin ist es doch gerade eine Stunde her, dass Ihr Euren "Business-Newsletter" an genau dieser Adresse erfolgreich einkippen konntet. Get! Some! Clue!