Frank Bsirske, Chef von ver.di, hat wohl (endlich) eingesehen, dass er sich mit einem zweimonatigen Müllabfuhrstreik nicht wirklich Freunde bei den GeiselnBürgern macht. Heute morgen wurde zum ersten mal seit Anfang Februar wieder Müll abgeholt.
Weniger schön fand ich allerdings, dass alles - gelber Sack, Restmüll, Papier und das Zeugs aus der Biotonne - in demselben Müllwagen gelandet ist.
Offensichtlich soll nach den Bürgern nun auch die Umwelt ordentlich leiden. Nicht schön.
Außerdem hat der Supermarkt meines geringsten Misstrauens die H-Milch in der Glasflasche aus dem Programm genommen. Und Tetrapaks kann ich auch im Tempel kaufen, da muss ich nicht in die Spreewaldallee fahren.
Hier hat es über Nacht nochmal 5 cm Neuschnee hingeworfen, der sogar auf der Straße liegen geblieben ist. So einen Winter hatten wir schon lange nicht mehr...
Immerhin hat es den Vorteil, dass die seit Wochen nicht mehr geleerten Mülltonnen nicht anfangen zu stinken. Danke, ver.di, für das ultimative Müllkippenfeeling. Langsam fehlt mir das Verständnis.
Daher die Hausaufgaben: Zuerst den Tarifkonflikt beilegen, dann den Frühling herbeireden. Bitte nicht andersrum.
Im Gewerbegebiet, in dem ich arbeite, haben die Reps plakatiert. Billigste Methode: Plakat an Laternenmast, ein
Kabelbinder oben, ein Kabelbinder unten.
Dies haben die politischen “Freunde” der Reps zum Anlass
genommen, die oberen Kabelbinder aufzuschneiden. Ergebnis ist ein mit der Rückseite nach vorne hängendes, geknicktes
Plakat. Nun denn.
Aber was steht auf diesen Plakaten? “Vier Millionen neue Arbeitsplätze!”
Was steht nicht auf diesen Plakaten? Wie man gedenkt, dieses Wahlversprechen zu halten. Aber das ist ja auch
irrelevant, in irgend eine Machtposition kommt diese Partei eh nicht.
Wenn wir Pech haben, kommen sie
über die fünf Prozent, aber selbst danach sieht es ja derzeit - glücklicherweise - nicht aus. Der Bundestagswähler
ist komischerweise besonnener als der Landtagswähler.
Was mich richtig ankotzt, ist die Wahlkampfkostenerstattung für diesen Verein.