Am heutigen Tag bin ich mal wieder mit dem Zug von Ilvesheim nach Karlsruhe unterwegs. Eine Fahrt mit Umleitung und Baustelle.
Dieses Wochenende findet die Ilvesheimer Insel-Kerwe statt. Das ist eins der größten Ereignisse im Kaff, für das die Hauptdurchgangsstraße für fast eine Woche voll gesperrt wird. Der Verkehr quält sich durch temporär mit Parkverbot und Einbahnstraßenregelungen tauglich gemachte Wohnstraßen, weil die neue Neckarbrücke von Ladenburg nach Neckarhausen immer noch nicht gebaut ist. Die zwei wichtigsten Bushaltestellen, Ilvesheim Rathaus und Lange Morgen, werden aufgehoben und verlegt; die Busse quälen sich ebenfalls durch die Umleitung.
Um den Spaß komplett zu machen, hat die DB die Strecke zwischen Bruchsal und Karlsruhe gesperrt. Die Stadtbahnen der AVG fahren von Menzingen und Odenheim nur bis Untergrombach, ab dort ist SEV mit Bussen. Die S-Bahnen der S-Bahn Rhein-Neckar machen in Bruchsal Kopf, fahren über die Bruhrainbahn nach Graben-Neudorf und von dort nach erneutem Fahrtrichtungswechsel über die ICE-Strecke ohne Halt in Friedrichstal, Blankenloch und Hagsfeld nach Karlsruhe Hbf.
Diesen doppelten Spaß gebe ich mir natürlich. What can possibly go wrong.
Der KVV erhöht seine Preise. Die Citykarte kostet zum Beispiel ab sofort EUR 4,20 anstelle früher EUR 4,00.
Um das auszugleichen, gibt es inzwischen eine "Citykarte quattro" - vier Citykarten auf einem Fahrschein zum Preis von EUR 14,00. Das senkt den Preis der Citykarte auf EUR 3,50.
Gepaart damit, dass die "kleine" Citykarte in drei Zonen und nicht in zwei Zonen gilt, spare ich auf der Fahrt mit der DB nach Heidelberg oder Mannheim dadurch, dass ich die DB-Fahrkarte erst ab Weingarten bzw. Friedrichstal brauche, so viel, dass sich die Citykarte tatsächlich schon ab zwei Fahrten im Stadtgebiet Karlsruhe lohnt. Das ist, da ich ja oft vom Bahnhof weg oder wieder zum Bahnhof hin fahren muss, so schnell, dass ich mir echt Gedanken machen muss, wie ich meinen Restvorrat Fahrkarten 2 Zonen BahnCard los werde - denn ich werde in Zukunft sicher öfter mit der Citykarte Quattro unterwegs sein.
Wenn man im Nahverkehrszug in den KVV hinein einen KVV-Entwerter zu fassen bekommt, kann man noch mehr sparen dadurch, dass man ein Feld der Citykarte Quattro schon in Friedrichstal bzw. Weingarten stempelt und nur noch eine DB-Fahrkarte bis dorthin kauft. Wenn der Entwerter im Zug nicht vorhanden oder nicht funktional ist, muss man dann freilich auf die Gnade des Prüfdienstes hoffen - denn sauber im Sinne des Tarifs ist das nicht.
Besonderer Dank an die nette Fahrerin in der Tram 2, die mich auf das neue Angebot aufmerksam gemacht hat.