Am heutigen Tag bin ich mal wieder mit dem Zug von Ilvesheim nach Karlsruhe unterwegs. Eine Fahrt mit Umleitung und Baustelle.
Dieses Wochenende findet die Ilvesheimer Insel-Kerwe statt. Das ist eins der größten Ereignisse im Kaff, für das die Hauptdurchgangsstraße für fast eine Woche voll gesperrt wird. Der Verkehr quält sich durch temporär mit Parkverbot und Einbahnstraßenregelungen tauglich gemachte Wohnstraßen, weil die neue Neckarbrücke von Ladenburg nach Neckarhausen immer noch nicht gebaut ist. Die zwei wichtigsten Bushaltestellen, Ilvesheim Rathaus und Lange Morgen, werden aufgehoben und verlegt; die Busse quälen sich ebenfalls durch die Umleitung.
Um den Spaß komplett zu machen, hat die DB die Strecke zwischen Bruchsal und Karlsruhe gesperrt. Die Stadtbahnen der AVG fahren von Menzingen und Odenheim nur bis Untergrombach, ab dort ist SEV mit Bussen. Die S-Bahnen der S-Bahn Rhein-Neckar machen in Bruchsal Kopf, fahren über die Bruhrainbahn nach Graben-Neudorf und von dort nach erneutem Fahrtrichtungswechsel über die ICE-Strecke ohne Halt in Friedrichstal, Blankenloch und Hagsfeld nach Karlsruhe Hbf.
Diesen doppelten Spaß gebe ich mir natürlich. What can possibly go wrong.
Nächster Halt Heidelberg Hbf. Dieser Zug wird in Heidelberg Hbf getrennt. Der vordere Zugteil fährt weiter nach Mosbach. Es besteht Übergang zum übrigen Fern- und Regionalverkehr sowie zu den S-Bahnen in Richtung Bruchsal und Karlsruhe.
Ja, richtig. Dieser Übergang besteht durch Sitzenbleiben im hinteren Zugteil. Der fährt nämlich nach Karlsruhe. Irgendwie hat die S-Bahn Rhein-Neckar ihr bis zum Exzess betriebenes Flügelungssystem selbst nicht mehr.
Jetzt reicht es mir mit dem Fahrkatenautomaten in Friedrichsfeld Süd endgültig. In Zukunft wird bei Störungen des Geldkartenlesers halt ohne Fahrkarte eingestiegen, und wenn ein Zugbegleiter mir dann dumm kommt darf er halt versuchen mir was reinzuwürgen.
Durch die Tarifsystematik des VRN blicke ich noch nicht so ganz durch. Es gibt Einzelfahrkarten für 1 bis 6 Waben und das Gesamtnetz. BahnCard-Kunden bekommen etwa 25 % Rabatt. Zusätzlich gibt es
24-Stunden-Karten (“Ticket 24”). Diese gibt es aber nur für drei und fünf Waben sowie für das
Gesamtnetz.
Das führt dazu, dass für mich als BahnCard-Besitzer die 24-Stunden-Karte - übrigens anders als in Karlsruhe -
völlig uninteressant ist.