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Paris VI - Der Freitag

Freitag ist schon unser letzter Tag in Paris. Wir räumen am frühen Morgen das Hotelzimmer, schaffen das Gepäck in die Gepäckaufbewahrung und verbringen den Tag um Notre Dame und auf Montmartre.

Sandra möchte sich noch einmal ihren Lieblingsstadtteil Montmartre besuchen. Damit bin ich natürlich einverstanden. Doch zunächst möchte ich die Last des Gepäcks von mir haben und wir schaffen unser Gepäck zum Gare de l'Est.

Wie bei der Hinfahrt fahren wir mit der Metro ab Ségur über Odeon zum Gare de L'Est. Die Gepäckaufbewahrung ist dummerweise kein Schließfach, sondern eine personalbediente Einrichtung, und ich muss schon wieder französisch sprechen. Ich bin durch die Gepäckschlepperei so fertig, dass ich Merci sagen will, aber Bonjour herauskommt, na ja. Das total durchgeschwitzte T-Shirt wird onch schnell gegen ein frisches getauscht und dann geht es entlastet in Richtung Notre Dame.

Heute ist das Wetter schöner als am Mittwoch, und wir betrachten die Kirche nochmal im Sonnenschein. Nach einem kleinen Spaziergang auf den verschiedenen Seineinseln ist uns warm, und wir suchen uns ein kühleres Plätzchen: Die neue Metro 14, die - die RER entlastend - die Bahnhöfe Saint-Lazare und Gare de Lyon verbindend erst vor etwa zehn Jahren in Betrieb gegangen ist. Es ist die einzige Metrolinie in Paris, die von Anfang an vollautomatisch betrieben wird: Es gibt Bahnsteigtüren und man kann sich ganz vorne hinsetzen und nach vorne in den dunklen Tunnel hineinschauen. Wir erreichen die Metro 14 nach einem etwa fünf Kilometer langen Marsch durch einen Verbindungstunnel an der Station Châtelet und fahren zunächst in Richtung Olympiades. Der Abschnitt zum nächsten Bahnhof Gare de Lyon hat eine für Paris völlig untypisch lange Fahrzeit von fast drei Minuten; ich halte einen entgegenkommenden Zug zuerst für den Seitenbahnsteig des nächsten Haltepunkts, bis dieser ungebremst an uns vorbeirauscht.

Von der anderen Endhaltestelle Saint-Lazare aus geht es wieder nach Montmartre. Wir laufen in den engen Sträßchen hin und her, verbringen einige Zeit auf dem Friedhof, auf dem selbst unter der Brücke, die eine vierspurige Straße über den Friedhof führt, Gräber angelegt wurden, und essen erstaunlich preisgünstig in einem Straßencafe mit direktem Blick auf Sacre-Coeur.

Wir beschließen den Tag mit einer halben Stunde Blick von Sacre-Coeur herunter auf die Stadt, bevor es zurück zum Gare de l'Est geht, wo unser Gepäck und der TGV zur Heimfahrt warten.

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Moss on :

Ach, Ihr beide ward also auch nur vier Tage da, hattet aber viel besseres Wetter (wir: acht °C bei Sprühregen -- durchgehend). Glückwunsch!

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