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Treffen des Abijahrgangs 1988

Ich gehöre wohl zu den wenigen Menschen, die die letzten drei Jahre der Schulzeit genossen haben wie keine Zeit davor und bisher auch keine Zeit danach. Das waren einfach geniale drei Jahre, mit viel Spaß, Parties und dem gemeinsamen Ziel des Abiturs. Das ich im Juni 1988, vor ziemlich genau 20 Jahren, erreicht habe.

Und wir hatten am Wochenende ein Klassentreffen. Das erste "offiziell" organisierte, von dem auch ich erfahren habe.

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Die Autowerkstatt: Frontalangriff auf Sandras Brieftasche

Sandras Auto war neulich in der Inspektion. Da der bisher bevorzugt beauftragte Opel-Händler an der Straßenbahnstrecke zu Sandras Geschäft die Servicearbeiten für die von Sandra gefahrene koreanische Automarke inzwischen nur noch am anderen Ende der Stadt durchführt, bekommt eine neue Werkstatt im Gewerbegebiet, gleich um die Ecke von Herrn A.s Arbeitsplatz, den Zuschlag.

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Ist uns doch egal was Ihr aus unseren Fenstern seht

Bei neueren Straßenbahnen und Bussen werden die Fenster immer größer. Deswegen sind findige Werbestrategen bei einigen Verkehrsbetrieben vor etwa zehn Jahren auf die Idee gekommen, nicht nur das Blech, sondern auch das Glas ihrer Fahrzeuge als Werbefläche zu verwenden. Das führte zu so wunderbaren Verirrungen wie dieser Vollwerbung am Triebwagen 9860 in Darmstadt (Foto von strassenbahn-darmstadt.de).

Bei diesen wunderbaren Konstruktionen klebt auf den Fenstern eine gelochte Folie, die von außen aussieht wie eine vollflächige Werbung, und durch die man von innen noch "ein wenig" hindurchgucken darf. Das ganze stelle man sich so vor, als würde man die Welt durch die dunkelste Sonnenbrille betrachten die der Optiker um die Ecke verkaufen kann. Und das auch abends. Für den nicht Ortskundigen zeigt sich, dass schon das herausgucken, um die nächste Haltestelle zu erhaschen, eine Herausforderung darstellt.

Ich habe diese Werbeform relativ schnell als "Wir-scheissen-auf-unsere-Fahrgäste-Werbung" einsortiert, und auch andere Fahrgäste sind Amok gelaufen. Jedenfalls sind solche Perversitäten wie die Darmstädter Wagen inzwischen wieder deutlich auf dem Rückweg und man findet vollflächig beklebte Fenster kaum noch irgendwo. Außer in Mannheim.

Denn im Jahr 2008, in dem andere Verkehrsbetriebe höchstens noch wagen, einzelne Elemente der Werbung vom Blech ins Fenster fortzusetzen (was ich für einen recht gelungenen Kompromiss halte), verkauft die rnv in Rhein-Neckar immer noch neue Vollwerbung mit vollflächig beklebten Fenstern. Und die Werbetreibenden bestellen wie die blöden: Kaum ein Tag vergeht ohne dass ich einen neuen Wagen mit diesem Ausdruck der Fahrgastverachtung bemerke.

Liebe rnv, reicht es nicht, dass Ihr bald Herren über Deutschlands einzigen stillgelegten Straßenbahnstreckentunnel seid, und dass ein nicht vernachlässigbarer Teil Eures Schiennetzes ab 20.00 Uhr nicht mehr befahren wird - müsst Ihr euren Fahrgästen in dieser Form den gestreckten Finger zeigen?

Katzendiabetes XII

Pelle hat jetzt seit drei Monaten keine Insulinspritze mehr bekommen. Und seine Werte sind immer noch so, dass ich bei einem Diabetiker schnellstens was nachfüttern würde, weil er sonst droht, in eine Hypo zu fallen. Wir messen etwa einmal in der Woche, so zum Beispiel auch heute. Der Vollständigkeit halber habe ich Pelle heute zweimal gepiekst.

Um 20.00 Uhr, vor dem Abendessen hatte er 90 mg/dl Blutzuckerkonzentration; drei Stunden später 61 mg/dl. Das sind eher zu niedrige Werte, aber nichts was einen jetzt zum sofortigen Handeln zwingt. In seiner Insulinphase hatte ich ein-, zweimal Werte unter dreißig, da bin ich dann schon aufgeblieben und habe den Kater genau beobachtet bis seine Werte wieder gestiegen sind.

Wir haben also einen außerordentlich langen Honeymoon, und Sandra rechnet sich schon aus, dass es eventuell sein könnte, dass Pelles Diabetes sich so weit zurückgezogen hat, dass er auf Dauer kein Insulin mehr braucht. Solche Fälle sind zwar dokumentiert, aber extrem selten.

Wir werden sehen und messen unregelmäßig und selten weiter.

Extra Lang Geöffnet

Liebes Rhein-Neckar-Zentrum, vielleicht ist es Euch noch nicht aufgefallen, dass Ihr mit Euren Öffnungszeiten "Mo bis Sa bis 20.00 Uhr" seit etwa anderthalb Jahren mitnichten mehr etwas besonderes seid. Wenn man genau darüber nachdenkt, seid Ihr damit eigentlich nur noch unterer Durchschnitt.

Selbst schwedische Möbelhäuser und popelige Dorfsupermärkte öffnen wenigstens zwei Tage in der Woche bis 22.00 Uhr.

Unter diesen Umständen ist es doch eher peinlich, Eure Werbestraßenbahnen weiterhin mit dem Slogan "Extra Lang Geöffnet" herumfahren zu lassen.

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Schlafzimmer weiterhin katzenfreie Zone

Murphy inspiziert den neuen Türdrücker Murphy konnte schon in der Wallstadter Wohnung die Schlafzimmertür trotz senkrecht gestellter Klinke öffnen. Das macht dabei auch noch einen derartigen Höllenlärm, dass an Schlafen nicht mehr zu denken ist.

Letzte Woche ist der Frau K. dann der Kragen geplatzt und hat die Türklinke außen durch diesen dekorativen drehbaren Knauf ersetzt.

Daran hat sich der Herr Murphy bis jetzt die Zähne ausgebissen. Dagegen ist es für den Menschen nichttrivial, wenn er mit frisch eingecremten Händen ins Schlazimmer will. Na ja, schlaf ich halt notfalls im Gästezimmer.

Ethernet mit Link aber ohne Daten

Nachdem U es inzwischen endlich geschafft hat, den alten DSL-Anschluß zu deaktivieren und inzwischen unsere eingehenden Telefonate auch dann auf dem Alice-Anschluß herauskommen, wenn der Anrufer aus dem Netz von U anruft, ist die technische Migration endlich geschafft. Puh.

Ich nutze die Gelegenheit, im Kabäuschen etwas Klarschiff zu machen: Altes IAD raus, den im derzeitigen Zwischenzustand ungenutzten Linksys raus, Test-Eurit und Übergangs-Anrufbeantworter raus, die damit überflüssig gewordenen vier Steckernetzteile raus, das Alice-IAD an die Wand und die Patchung etwas sauberer konstruieren. Nachdem das alles vernünftig aussieht, stellen wir fest, dass die Fritzbox nur noch PPPoE-Timeouts sieht. Eine Runde Resets hilft nicht, das Notebook kriegt auf seine PADIs auch keine Antwort, Mist.

Systematisches Debuggen zeigt dann, dass das Ethernet 4 das Alice-IAD zwar einen Link anzeigt, aber keine Daten transportiert. Mit Ethernet 3 geht's dann. gnarf

Warum ein reines Modem an einem Produkt, das technisch auf einen PPPoE-Connect zur Zeit limitiert ist, vier Ethernet-Ports mitbringt, war mir bis heute unklar. Inzwischen weiß ich es und fühle mich gut damit, noch zwei Ethernets in Reserve zu haben, bevor ich ein neues IAD ordern muss.

Urlaub vorbei

Wir sind wieder da. Unsere Abwesenheit dürfte auch die vergleichsweise Ruhe in diesem Blog erklären.

Die Situation um Kater Paul hat sich schon am Dienstagnachmittag letzter Woche wieder entspannt, Paul war den Mittwoch über zwar noch etwas matschig, hat aber gefressen und gebettelt wie sonst auch, und wir sind deswegen am Donnerstag wie geplant in Richtung Oldenburg abgedampft. Obwohl ich mir stundenlang überlegt habe, was ich vergessen habe, bleibt ausgerechnet Sandras Geburtstagsgeschenk in Ilvesheim liegen.

In Oldenburg haben wir sehr liebe Freunde, die wir viel zu selten besuchen. Und so sollte Oldenburg diesmal die Basis für einen norddeutschen Kurzurlaub bieten.

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Stand Telekommunikation

Die Janus-Eigenschaft meiner beiden Telefonanschlüsse besteht nach wie vor: Anrufe aus dem Alice-Netz und aus fast allen anderen Netzen kommen - ordentlich - auf dem Alice-Anschluß an. Anrufe von Kunden meines bisherigen Anbieters kommen nach wie vor auf dem alten Anschluß heraus.

Das wird auch bis mindestens zum 22. April so weiter gehen, denn zu diesem Termin hat mein alter Anbieter jetzt endlich die Kündigung bestätigt. Bis dahin hängt ein analoger Anrufbeantworter auf dem IAD des alten Anbieters, der im "Hinweisansage"-Modus darum bittet, den Anruf bitte aus einem anderen Netz zu wiederholen oder unsere 01805-Callcenterfalle anzurufen.

Wir warten nun auf das Kapitel "alter Anschluss ist abgeschaltet und Anrufe aus dem Netz des alten Anbieters landen im Nirvana". Telcos sind ja soooo berechenbar...

Paul frisst nicht

Sandra war gestern noch mit Paul beim Tierarzt und hat sich dort Päppelfutter und einen Haufen MCP-Spritzen abgeholt. Der Tierarzt ist - wie schon letztes Mal bei diesen Symptomen - der Meinung, dass wir es hier mit einer entzündeten Bauchspeicheldrüse zu tun haben, und hat ihm das übliche Langzeitantibiotikum verpasst.

Seitdem bewegt Paul sich vorsichtig von einer Höhle in die andere und frisst nicht, egal was man ihm vorsetzt. Dabei geht er bei Dosenfutter normalerweise vor Freude und Gier die Wände hoch. Aber immerhin hat er heute nacht nicht gekotzt.

Ich korrigiere die Urlaubswahrscheinlichkeit auf "deutlich unter 50 %".

Zwei Jahre Sandra

Ich erinnere mich ganz genau, was ich vor zwei Jahren genau um diese Zeit getan habe: Ich habe telefoniert. Mit einer blonden Frau, die mich knapp zwei Stunden zuvor im ICQ angesprochen hatte. Wir hatten uns relativ schnell darauf geeinigt, aufs Telefon zu wechseln und haben knapp drei Stunden miteinander telefoniert.

Zwei Tage später haben wir uns persönlich kennengelernt, und noch einmal zwei Tage später hatten wir was miteinander. Dieses "was miteinander haben" hält nun schon zwei Jahre - das ist länger, als es jede andere Frau zuvor mit mir ausgehalten hat.

Und ich hoffe, dass das noch laaaaaaaaaaaaaaange so weitergeht. Sandra, mein Schatz, ich liebe Dich, Du bist mein größtes Glück. Danke für die letzten zwei Jahre, und danke für die Jahre, die noch kommen werden.

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Das fängt ja gut an

Paulchen arbeitet hart dran, uns den für Ende der Woche geplanten Kurzurlaub zu versauen. Heute morgen durfte ich jedenfalls erstmal drei Riesenseen Katzenkotze aus Flur und Wohnzimmer wegmachen, und fressen mag er auch nicht.

James Bond Night in der Mood Lounge

Gestern war mir nach lautem Geräusch und Bewegung, also bin ich um kurz vor Mitternacht nach Karlsruhe gefahren, wo mein alter Freund Amar einmal im Monat in der Mood Lounge Musik auflegt. Das ganze nennt sich James-Bond-Night und besteht aus Soul, Funk und Disco. Größtenteils handgemachte Musik also.

Leider waren werder Frau K. noch das Ehepaar A. zum Mitkommen zu motivieren, also musste ich alleine fahren.

Die Mood Lounge ist ein kleiner Club, in etwa halb so groß wie das Normal/Unterhaus, retro dekoriert. Durchaus gemütlich. Der DJ steht buchstäblich mitten auf der Tanzfläche, noch viel mehr als im Normal, und ist nicht so abgeschieden wie im ZAP. Das Publikum ist größtenteils Mitte 20, aber ich habe mich nicht deplaziert gefühlt, weil auch genug ältere Leute da waren. Kein Wunder, passt ja auch zur Musik.

Die Musik ist zwar nicht hundertprozentig mein Fall, aber Amar legt auch das ältere Zeugs prima auf, und wenn ich schon mit Durststrecken leben muss (was ich fast überall tun muss), hab ich die lieber bei James Brown und Konsorten als bei irgendwelchem Industrielärm von Posertechno (nichts gegen melodischen House, aber manchmal wird's auch mir zu heftig).

Der Nachteil: Die Anlage bringt die Lautstärken, die Amar von ihr gestern verlangt hat, einfach nicht, und da die Tanzfläche von sechs Seiten beschallt wird, ist es auch in der Mitte der Tanzfläche zu laut und egal wie man sich auf der Tanzfläche orientiert, irgend eine Box plärrt doch direkt ins Ohr. Da gehören Limiter rein, die den Sound im Erträglichen halten. Ich bin da jetzt seit gut sieben Stunden draußen und mir klingeln die Ohren immer noch.

Der Herr Z. aus K. empfiehlt hier diesen Gehörschutz zur Schonung der Ohren, ich muss echt mal gucken ob ich für sowas in die Tasche greife. Unterhalten kann man sich damit dann vermutlich nimmer, aber ich hab das, was Amar mir in den 30 Sekunden Gespräch die wir doch zustande gebracht haben erzählt hat eh nicht verstanden.

Früher konnte ich einfach vom Lichtpult rübergreifen, etwas die Höhen rausnehmen und den Summenregler runterziehen, aber in einem fremden Club in dem ich bisher viermal war käme das dann doch eher nicht gut. Hmpf.