Das Update von Debian jessie auf Debian stretch hat im Umfeld meines Blogs die Migration von MariaDB 10.0 auf MariaDB 10.1 und von PHP 5.6 auf PHP 7.0 gebracht. Dazu musste ich natürlich in der Apache-Konfiguration das php5-Modul durch das php7-Modul ersetzen und noch einige andere kleine Änderungen durchführen.
Danach waren im Blog durchgängig die Umlaute kaputt; das sah so ähnlich aus, als würde man ein UTF-8 codiertes Dokument auf einem ASCII-Terminal betrachten. Insider nennen das auch Double-WTF8.
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Dieses Mal war ich schnell. Gerade zwei Monate nach dem Release von Debian stretch habe ich letzte Woche den letzten noch auf Debian jessie laufenden Host aktualisiert. Es bleiben die bekannten Altlasten, die schon vor zwei Jahren nicht auf jessie aktualisiert wurden.
Wir arbeiten dran.
Ein paar interessante Dinge sind bei der Migration dieses Blogs aufgefallen. Nach der schieren Anzahl des Trackback-Spams, der hier aufschlägt, könnte sogar das Kommentieren wieder funktionieren. Wollt Ihr mal probieren?
Kapitel 9: Das Wileyfox Storm
Der friesische Ex-Kollege macht mich auf den britischen Hersteller Wileyfox aufmerksam. Die kaufen ihre Komponenten von den namhaften Premium-Herstellern, bauen daraus Telefone, installieren Cyanogen OS (die kommerzielle Variante von Cyanogen) und verkaufen das Ergebnis zu einem durchaus attraktiven Preis. Ich entscheide mich für das 5,5-Zoll-Modell "Storm", das mit Achtkern-CPU, SD-Slot, Dualsim, Full-HD-Display, 3 GB RAM und 32 GB Speicher durchaus respektabel ausgestattet ist. Für knapp 300 Euro schenke ich mir das Gerät 2016 zum Geburtstag.
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Hier die Fortsetzung von letzter Woche mit den Kapiteln 5-8
Kapital 5: Das Galaxy Tab 2
Ersatzgerät wird ein Galaxy Tab 2, das nun bereits vor dem Punkt, wo wichtige Daten drauf sind, gerootet und mit Cyanogen Mod versehen wird. Das Restore gelingt aufgrund abweichender Softwareversionen nicht auf Anhieb. da Titanium Backup natürlich nur die rohen Dateien sichert, und man sich in der Android-Welt wohl nicht besonders um Kompatibilität der On-Disk-Formate schert. Ich erinnere mich nicht mehr exakt, wie ich diese Herausforderung löse, in irgend einer Form musste ich jedoch nochmal auf das kaputte Altgerät zurückgreifen.
Das Galaxy Tab 2 kann man sogar ohne Headset als Telefon benutzen, wenn es auch eher affig aussieht, sich das 7-Zoll-Gerät ans Ohr zu halten. Heute würde vermutlich niemand mehr ob des Anblickes zucken.
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Ich war gestern einkaufen. Und musste EUR 51.13 bezahlen.
Ich bin ja sonst nicht derjenige, der alles "mal zwei" in D-Mark umrechnet. Aber EUR 51,13 sind genau DEM 100,00. Oder waren genau DEM 100,00.
Ich erinnere mich noch genau, wie ich meine ersten Euros bekommen habe. Wir wollten abends in die Disco, und das (inzwischen, leider geschlossene) ZAP hatte angeboten, in DEM zu kassieren und das Wechselgeld in EUR auszugeben. So gab ich einen Hundertmarkschein hin und bekam EUR 51,13 zurück. Aus irgendwelchen Gründen hat sich dieser Betrag in mein Gehirn gebrannt.
Die Kassierern im Supermarkt wird sich nicht mehr an den Tag der Einführung des Euro-Bargelds erinnern - zu jung. Und sie hat ziemlch dämlich geschaut, als mir ein "den Betrag kenn ich, das waren früher genau hundert Mark" herausgerutscht ist. Und ich fühle mich seltsam alt.
Die nächsten Blogartikel werden sich ein wenig um meine Android-Geschichte drehen. Das wird sicher von einem Teil von Euch als eine Leidensgeschichte missverstanden, aber ein Großteil des Ärgers, den ich bisher mit Android gehabt habe, war doch hausgemacht.
Weder kann ein Smartphone oder ein Tablet oder gar sein Betriebssystem etwas dafür, dass es von seinem Inhaber auf Fliesenfußboden geschmissen wird, noch ist es die Schuld der Plattform, wenn der Telefonbesitzer seine Daten nicht zur Datenkrake syncen möchte und über längere Zeit hinweg kein Alternativ-Backup-System auf die Beine bekommt, weil immer irgend etwas anderes "dringend" ist.
Und nach doch weit über fünf Jahren Android fühle ich mich so langsam auf der Plattform "angekommen" und habe nicht mehr so das Gefühl, als ob mein Smartphone mit mir spielen würde. Mit der schönen iDevice-Welt der @Zugschlusine möchte ich dennoch nicht tauschen.
Man sehe mir bitte nach, dass ich mich nicht an jede Typenbezeichnung erinnere, besonders bei den Samsung-Geräten sind die dann doch etwas zu numerisch.
Continue reading "Meine Android-Geschichte Kapitel 1-4"
Man mag mit ihm nicht immer einer Meinung gewesen sein. Politik ist so. Aber Helmut Kohl hat die Bundesrepublik des Nachkriegszeitalters geprägt wie kaum ein anderer Staatsmann. Und ich möchte gerne, dass er nicht mit den belächelten Äußerungen, z.B. dem Klassiker mit den blühenden Landschaften in Erinnerung bleibt, sondern mit denen, in denen er wirkliche Weitsicht und Klugheit gezeigt hat.
Zum Beispiel mit dieser aus seiner Rede zur Eröffnung der CeBIT 1998, wie ich sie heute früh im Heiseticker gelesen habe:
Eine unverzichtbare Voraussetzung für den erfolgreichen Weg in die Informationsgesellschaft ist das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit der Kommunikationsnetze. Persönliche Daten müssen vor Missbrauch, vor jeder Form erbärmlicher Indiskretion, geschützt sein.
Das ist bald 20 Jahre alt, und aktuell wie nie.
Linux Weekly News hat vor ein paar Jahren eine Artikelreihe über Namespaces im Linux-Kernel veröffentlicht. Inzwischen gibt es da zwar eine gewisse Überdeckung zu den Manpages (z.B. man 7 namespaces), aber etwas ausführlicher ist LWN dennoch. Ich verblogge das hier, damit ich nicht immer wieder suchen muss.
Und ja, ich bin noch da. Im Moment leider wieder etwas seltener, da ich aufgrund familärer Verpflichtungen höchster Wichtigkeit tausende von Kilometern im ICE herunterreißen muss.
Über seinen Shellprompt hat wohl jeder Unix-Geek schon geschrieben. In diesem Artikel mache ich das auch mal.
Meiner sieht im Default so aus:
[1/4998]mh@swivel:~ $
Langweilig, nicht? Das habe ich absichtlich so gemacht, denn von Zeit zu Zeit muss ich mir einen Account mit anderen Leuten teilen, und da hat man sowieso nicht die Möglichkeit, zu individualisieren. Deswegen weiche ich hier wie auch in anderen Bereichen so wenig wie möglich vom Default ab. Das ist auch der Grund, warum ich die bash als Shell verwende und keine luxuriöseren Dinge wie z.B. die zsh: Die hat man im Zweifel dort, wo man unter Streß arbeiten muss, nicht zur Verfügung und hat genau dort dann einen ganzen Sack von Features, an deren Vorhandensein man sich selbstverständlich gewöhnt hat, nicht zur Verfügung.
Continue reading "nifty shell prompt dings"
In meinem Seminarraum habe ich die Multimedia- und auch die Netzwerkverbindungen teilweise mit Keystone-Modulen realisiert. Keystones haben den Vorteil, dass es sie für fast alle physikalisch in den 14x16-mm-Formfaktor passenden Verbinder verfügbar sind und es eine breite Auswahl an "Frontblenden" gibt, in die man die Keystone-Module einrasten kann.
"Frontblenden" gibt es sowohl in verschiedenen "Lochanzahlen" als Aufputz-Gehäuse und 19-Zoll-Einbaublenden sowie in Einzel- und Doppelvarianten für normale Unterputzdosen und BR-Kanäle. Ich habe in meiner Umgebung Keystones für RJ45, Cinch, Toslink und (bald, ist bestellt) USB im Einsatz.
Continue reading "Schöne Verbindungen mit Keystones"
Zugschlus plaudert aus dem Nähkästchen.
Es ist schon eine Weile her. Bei einem langjährigen Kunden, der mich immer mal wieder mit haarigen Debuggingaufgaben oder komplexen Planungen inklusive Migration beauftragt hat. Einem so langjährigen Kunden, dass ich dort nahezu alle Leute duzen durfte und ein- und ausgehen durfte wie mir gerade zumute war.
Ich komme also im Office des Kunden an und suche mir einen freien Schreibtisch in einer Ecke des Großraumbüros mit für mein Tagewerk genug freien Netzwerkports. Zwei Tischreihen weiter stehen drei Mitarbeiter des Kunden aus dem Bereich Clientmanagement ratlos um einen PC herum. ich schnappe Unterhaltungsbrocken auf, und bekomme mit, dass das Softwareverteilungssystem für Windows-Clients sich nicht in der Lage sieht, das Redmond-Betriebssystem auf diesem Rechner zu installieren. Ich werde neugierig.
Continue reading ""Was, antwortet auf pings? Der ist gar nicht an!""
Ich habe mir nach langer Abstinenz mal wieder einen Server bei Hetzner gemietet. In der Serverbörse verschachert der Anbieter ältere Geräte als Einzelstücke, die von ihrem bisherigen Mieter zurückgegeben wurden und die teilweise aufgrund individueller Ausstattung nicht in den Mainstream hineinpassen. Dabei kann man als Kunde auch richtige Schnäppchen machen.
So bin ich seit zwei Wochen stolzer Mieter eines Hetzner-Servers mit Core i7-Vierkerner der Bloomfield-Generation mit Hyperthreading mit stolzen 48 GB RAM. Die Miete liegt bei unter 40 Euro im Monat und lässt den ähnlich alten, zum Mai gekündigten 1&1 Rootserver, der mit nur 4 GB RAM ähnlich viel Geld kostet, ziemlich alt aussehen.
Aber so ein Schnäppchen hat natürlich auch Nachteile. So gibt es nur eine einzige IPv4-Adresse, und IPv6-Adressraum, der über das standardmäßig dazugehörende einzelne /64 hinausgeht, lässt sich der Anbieter mit einer Einrichtungsgebühr in der Größenordnung von zwei Monatsmieten relativ fürstlich bezahlen. Und es gibt keine serielle Konsole. Man kann sich für einen bestimmten Zeitraum ein KVM-over-IP-Gerät anschließen lassen und die ersten x Stunden sind sogar inklusive, aber das ist natürlich nur ein magerer Ersatz. Die vom Anbieter angepriesene vnc-Installation funktioniert freilich nur für die von ihm vorbereiteten Systeme; bei näherer Betrachtung liegt das aber auch auf der Hand: Wie soll das sonst ohne Spezialhardware gehen.
In diesem Artikel soll es darum gehen, wie ich mein zgserver-Debian "blind" auf die Maschine bekommen habe.
Continue reading "Debian blind installieren"
Liebe Leser, ich habe mal zusammengestellt, über welche Themen aus dem großen Blogblock "Hausbau" ich noch was zu schreiben hätte. Ihr dürft jetzt entscheiden, in welcher Reihenfolge. Zur Wahl stehen:
- Gartenhaus
- Antennenverkabelung
- Heizung
- Lüftung
- Kühlung
- KNX
- Das Duschen-Drama
- Zwei Wasserschäden an zwei Tagen
- Undichte Heizung am Karfreitag abend
- Elektro-Unterverteilung
- Türsprechanlage
- Internetzugang: DSL und/oder Kabel? Beides!
- Kellerbau
- Hausmontage
- Lautsprecherverkabelung
- Keystones
- Vermieten
Ihr dürft gerne kommentieren, was Ihr als nächstes lesen möchtet. Sollte der Kommentar als Spam markiert werden[1], einfach per Mail an mh+baublog@zugschlus.de abkippen und am besten dazuschreiben, ob ich die Mail als Kommentar veröffentlichen darf.
[1] Ja, der Spamfilter für Kommentare läuft Amok. Nein, ich weiß nicht woran das liegt. Wenn jemand eine Idee hat, nur her damit. Ansonsten gucke ich mir das in der Tiefe an, sobald das Blog auf den neuen Server umgezogen ist.
Continue reading "Mitspracherecht! Über welche Bauthemen wollt Ihr lesen?"
Einer der Hauptgründe für mich, ein Haus zu bauen und nicht eine Gebrauchtimmobilie zu kaufen, war die Tatsache, dass man nur beim Neubau die Möglichkeit hat, auch "unter der Haube" liegende Aspekte des Hauses zu kontrollieren.
Einer dieser Teile ist in meinem Nerdhaushalt natürlich die Netzwerk-Infrastruktur, die sich meiner Meinung nach durch nichts ersetzen lässt. WLAN ist leider nur eine offensichtliche Krücke. Wir haben in den späten 90ern lange daran gearbeitet, die letzten Hubs durch Switche zu ersetzen, um endlich vom "Shared Medium" (dem gemeinsam genutzten Netzwerkkabel) wegzukommen, und jetzt führen wir es in "viel schlimmer" wieder ein, denn bei WLAN teilen wir uns das Medium nicht nur mit unseren eigenen Geräten, sondern auch mit allen Nachbarn.
Deswegen war mir völlig klar, dass im neu gebauten Haus kilometerweise Netzwerkleitungen versenkt werden - im einen Haus etwas mehr, im anderen etwas weniger.
Continue reading "Netzwerkverkabelung im privaten Wohnhaus"
Lieber schwarzer Schreibtisch, nach 29 Jahren und sechs Monaten habe ich mich heute von Dir verabschiedet.
Naja, noch nicht ganz, denn Du stehst jetzt im Kellerflur. Da stehst Du allerdings im Wesentlichen im Weg. Es ist daher davon auszugehen, dass Du im Laufe der nächsten Woche, und zwar eher Anfang nächster Woche, endgültig abreisen wirst. Vorher muss ich noch die Schubladen und das Rollfach am Seitentisch demontieren, damit Du einfacher transportierbar wirst und bei deiner Abreise keine Macken in Kellertreppe oder Kellerwände machst.
Continue reading "Ode an den Schreibtisch"