Sandras Morotola RAZR macht es richtig: Es hat gar keinen eigenen Anschluß fürs Ladegerät mehr. Statt dessen hat das Ladegerät einen Mini-USB-Stecker und wird in denselben Anschluß eingesteckt, mit dem man auch die Datenverbindung zum PC herstellen kann. Und wie man es eigentlich auch erwartet, wird der Akku auch geladen, wenn eine Datenverbindung gesteckt ist.
Nicht so bei Nokia. Das E90 hat wie das RAZR einen Mini-USB-Port und ein mitgeliefertes USB-Kabel, das taugt aber nicht zum Laden: Man hat diese Funktion wohl schlichtweg weggelassen, denn das E90 verhält sich akkuseitig bei eingestecktem und verbundenem USB-Kabel genauso, als wäre es nicht verbunden.
Dagegen hat die Elektrobucht USB-Ladekabel für Nokia-Telefone wachsen lassen. Also gleich für wenig Geld eins bestellt. Funktioniert aber nicht. Und zwar in keiner der Kombinationen zwischen Notebook, "richtigem" PC, beiden 6310 und dem E90. Entweder ist das Kabel kaputt oder es ist ein Placebo. Mist.
Aber immerhin gibt es ein Ladegerät, das sowohl für das E90 als auch das zum Geburtstag vom Ehepaar A. aus M. bei N. an der W. geschenkte Bluetooth-Headset bedienen kann.
Die deutsche Übersetzung der E90-Software ist auf bestem Debian-Niveau. Nachdem ich nach einer halben Stunde suchen endlich die WLAN-Einstellungen in einem Menü namens "Zugangspunkte" entdecken durfte, war die nächste Amtshandlung die Umstellung der Sprache auf Englisch. Da steht dann wie es sich gehört "Access Points" und man kommt nicht mehr in die Situation, dass man hinter dem Menüpunkt die GPRS/UMTS-Daten-Einstellungen erwartet und ihn deswegen nicht aufruft.
Mit dem 6310 war ich gewöhnt, dass es reicht, wenn der Stecker passt, und das Telefon dann auch bereit ist, seinen Akku zu laden. Mit dem E90 wird das etwas komplexer, denn Nokia hat den Stecker geändert: Er ist jetzt kleiner als früher und so filigran, dass man beim Einstecken Angst hat, man könnte ihn abbrechen.
Aber dafür gibt es Adapter, die man bei Ebay für wirklich kleines Geld erwerben kann. Und sie funktionieren auch. Fast immer.
Denn ich musste dabei feststellen, dass schon in den Vergangenen Jahren Nokia-Ladegerät nicht gleich Nokia-Ladegerät ist: Die drei hier vorhandenen Ladegeräte geben zwei verschiedene Spannungen raus, wobei das dem 6310 egal ist und dieses brav auch mit der geringeren Spannung seinen Akku vollpumpt. Das ist beim E90 nicht mehr so, das möchte zwingend die höhere Spannung sehen, sonst gibt es ein lapidares "Not Charging" im Display.
Mit dem E90 möchte man sich daran gewöhnen, Dinge, die man akut nicht benutzt, auch abzuschalten. Lässt man das E90 mit eingeschaltetem GPS und eingeschaltetem (und connectetem) WLAN ab Freitag Nachmittag liegen (ohne zu telefonieren), muss man damit rechnen, dass es am Sonntag morgen nach dem Ladegerät verlangt.
Die früher von Cisco mitgelieferten Adapter von einer DB9-Buchse auf eine RJ45-Buchse sind extrem praktisch: Man kann sie nämlich prima benutzen, um Verbindungsaufgaben mit seriellen Schnittstellen zu lösen. Mit zwei von diesen Adaptern und einem 1:1 durchverbundenen Patchkabel kann man prima ein "gerades" Verbbindungskabel bauen, das mit einem Genderchanger DB9 Male-Male ein Verlängerungskabel abgibt. Mit einem 1-8:8-1 "gedrehten" Patchkabel hat man ein Nullmodem, das sowohl für HP ProCurve-Switche als auch zur Verbindung zweier PCs taugt.
Und so sind sie belegt:
DB9 | Farbe | RJ45 |
1 | frei | |
2 | ge | 6 |
3 | sw | 3 |
4 | or | 2 |
5 | gn | 5 |
5 | rt | 4 |
6 | br | 7 |
7 | bl | 1 |
8 | ws | 8 |
9 | frei | |
Die RJ45-Pins sind von links nach rechts nummeriert, wenn man in die Buchse hineinguckt wenn die Kontakte oben und der Riegel unten ist. Siehe auch
den RJ45-Artikel in der Wikipedia.
Aber leider gibt es diese Adapter in dieser Form nicht mehr: Cisco liefert schon seit einigen Jahren mit seinen Routern statt des Adapters blaue Kabel mit auf einer Seite angespritzter DB9-Buchse aus. Das ist zwar auch praktisch, denn man braucht dann nur noch einen der Adapter für ein Nullmodem. Aber die Adapter sterben langsam aus, und es gibt aus dem bekannten Grund keinen Nachschub mehr.
Bei den einschlägigen Verdächtigen habe ich leider nur noch halbfertige Adapter zum Selbststecken der DB9-Seite gefunden, mit denen man die Cisco-Belegung nicht hinbekommt, da - siehe oben - bei der Cisco-Belegung die Stifte 4 und 5 des RJ45-Anschlusses beide mit dem Stift 5 des DB9-Anschlusses verbunden sind. Und das bekommt man mit diesem Halbzeug nicht hin.
Hat sich da ein findiger Hersteller gefunden, oder mach ich am besten eine myHammer-Ausschreibung für die Anfertigung von zwanzig von diesen Adaptern aus dem Halbzeug?
Ich habe das E90 bisher noch nicht zum syncen mit Opensync gebracht. Das brauche ich aber für die Ankopplung an kdepim mit kitchensync. Die Fehlermeldung "0x43 forbidden" ist leider nicht wirklich informativ, und auch ein strace gibt leider nicht - wie so oft sonst - direkte Auskunft darüber, was denn da genau verboten ist.
Über opensync-users habe ich inzwischen einen Hinweis auf den Libsyncml-Bug 143 bekommen. Dort steht, dass ein Fix im Upstream-SVN commited wurde. Ich werde in den näcshten Tagen mal versuchen, diese Library zu bauen und es damit probieren. Aber bis ich die Zeit dazu finde, vergeht wohl noch etwas, bei mir geht's im Moment beruflich echt rund.
Also entweder bin ich zu doof, oder die Kalenderapplikation im E90 kann weder wiederholende Termine jenseits von "monatlich am 3. jedes Monats", also insbesondere auch kein "an jedem dritten Mittwoch im Monat" und schon gar kein "an jedem letzten Donnerstag im Monat", noch Termine von "Montag 12.00 Uhr bis Dienstag 17.00 Uhr".
Das ist für das Jahr 2008 dann doch eine eher schwache Leistung und sorgt dafür, dass man den Kalender im E90 eigentlich nur dann nutzen kann, wenn man eine leistungsfähigere Applikation, z.B. die firmeneigene Groupware, als führendes System benutzen kann.
Ärgerlich ist es, wenn Du von $VERANSTALTUNG[1] früher weggehst, um einen um 21.00 Uhr beginnenden Vortrag auf $VERANSTALTUNG[2] zu hören; der Referent aber - angekündigt - erst um 22.00 Uhr auftaucht und sich erstmal festklönt, so dass der Vortrag erst so spät beginnt, dass Du unter Ausweichen auf Plan B des Rückwegs mit Ankunft daheim gut nach 01:00 Uhr zwar den Vortrag zuende hören kannst, die Diskussion nach dem Vortrag mit gesammeltem Ausprobieren des vermittelten Wissens aber nicht mehr miterleben kannst, da es sonst Plan C des Rückwegs mit Ankunft daheim knapp vor 03:00 Uhr benötigt hätte.
Viele Leute wissen, dass meine mobile Ausrüstung in den letzten Jahren kaum erneuert wurde und dementsprechend in die Jahre gekommen ist. So wurden der Sharp Zaurus und das Nokia 6310i vor etwa einem Jahr nur durch ein zweites 6310 ergänzt, als ich der Klarmobil-SIM zum angerufen werden eine Blau-SIM zum aktiven Heraustelefonieren und zum Test des viel gescholtenen E-Plus-Netzes zur Seite stellte.
Lange habe ich darauf gewartet, dass endlich ein Gerät auf den Markt kommt, das die Aufgaben von Mobiltelefon und PDA gemeinsam wahr nimmt und dabei noch eine gewisse Freiheit zulässt. Leider hat sich der Markt statt dessen in die völlig andere Richtung entwickelt: Palm hat den Zug der Entwicklung völlig verschlafen und kann bis heute nicht einmal multitasken, die Businesswelt entwickelt sich stark in Richtung Windows, einen Blackberry will man als Privatmensch nicht wirklich kaufen und warum die Leute den goldenen Käfig iPhone mit seinem Knebelvertrag und dem wartungsfreien Akku kaufen wie blöde werde ich wohl niew verstehen. Das Linux-Handy ist derzeit wohl eher als Engineeringsample mit ohne praktischer Brauchbarkeit verfügbar, und wenn ich mir den Reinfall mit OpenZaurus angucke muss noch einiges passieren bevor ich mir nochmal ein tragbares Gerät mit Linux angucke.
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"Der Wecker klingelt" - Das Programm wurde durch SIGALRM erlegt.
Gefunden von einem Anonymous in libc.mo
$ ping 10.8.0.11
PING 10.8.0.11 (10.8.0.11) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=1 ttl=63 time=79.6 ms
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=2 ttl=63 time=79.5 ms
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=3 ttl=63 time=79.7 ms
<ethernetkabel wird gezogen>
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=295 ttl=63 time=724 ms
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=296 ttl=63 time=1079 ms
64 bytes from 10.8.0.11: icmp_seq=297 ttl=63 time=559 ms
Dies ist das Verhalten meines Netzüberwachungs-Notebooks auf dem zum Management dienenden OpenVPN-Link beim Ziehen des Ethernetkabels. Auf dem Ding läuft eh ein Nagios und es hat zum Verschicken von Warn-SMS aus dem Nagios eine UMTS-Karte. Also habe ich ihm jetzt per Event Handler beigebracht, automatisch einen pppd zu starten, wenn die Gegenstelle des OpenVPN-Tunnels ihren Status nach DOWN wechselt. Und das funktioniert sogar.
Die hohen RTTs nach dem Ziehen des Ethernetkabels kommen übrigens daher, dass in der UMTS-Karte derzeit eine uralte Simyo-SIM steckt, die noch nicht UMTS-fähig ist. Aber die ist bald leer, und dann kommt da auch eine USIM rein.
Standardleitwegtabelle - Standard Routing Table.
Gefunden von Charly Kühnast in AIX. Zugegeben, ist schon fast ein Klassiker.
Ohne Worte, gefunden von Ba|rog.
Ein "Security Advisory" ist ein meist per E-Mail oder Web verbreitetes Dokument, in dem jemand (oft ein Security-Consultant oder der Autor einer Software) Informatioen über eine Schwachstelle in einer Software veröffentlicht. Üblicherweise werden diese Advisories zurückgehalten, bis eine Korrektur für die Schwachstelle gefunden und getestet wurde, um nicht im Zeitraum zwischen Veröffentlichung des Advisories und der Veröffentlichung des Fixes einen Haufen angreifbarer Systeme mit öffentlich bekanntem Angriffsvektor zu erzeugen.
Auch hier bin ich wieder einmal der Meinung, dass man diesen terminus technicus am besten auch im deutschen Fließtext unübersetzt lässt. Wenn man es partout übersetzen möchte, nehme man "Sicherheits-Bekanntmachung", "Maßnahmenempfehlung" oder "Sicherheitshinweis".
Die Deutschen Übersetzer des Debian-Projekts haben das in der Security-Team-FAQ für lange Zeit mit "Sicherheits-Gutachten" übersetzt. Allerdings muss ich ihnen zugute halten, dass inzwischen das marginal weniger dumm klingende "Sicherheitsankündigung" verwendet wird. Eine wirklich gute Übersetzung ist das jedoch immer noch nicht.
Die Debian Sicherheits-FAQ ist für Sprachpolizisten übrigens ein gefundenes Fressen. Da finden sich Stilblüten wie "Sicherheitsreparatur" und "Sicherheitsverwundbarkeit" am laufenden Meter. Meine Empfehlung: Die englische Version des Dokuments lesen.
Viele Geräte der "Haustechnik" bzw. "Infrastruktur" (das können Klima, Lösch-, Alarmanlagen oder USVs sein) melden Fehlerzustände mit einem potenzialfreien Alarmkontakt. Das klingt ziemlich hochtrabend, ist aber in aller Regel nur ein simples Relais mit einem Schließerkontakt, das im Normalfall angezogen ist. Sprich, wenn irgendwas passiert, fällt das Relais ab und der Kontakt geht auf. Bei dieser Schaltung werden auch Defekte im Relais selbst oder Schäden an der Verkabelung erkannt; das ganze versagt also zur richtigen Seite.
Ich habe in den letzten Monaten einige Zeit damit verbracht, ein Stück Hardware zu finden, was mir ermöglicht, den Zustand eines potenzialfreien Alarmkontaktes in einen PC einzulesen und den Alarm mit Netzwerkmitteln (z.B. Nagios) weiterzumelden.
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