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Na Bitte! Geht doch auch bequemer!

Nach den Erfahrungen der letzten Nacht wollte ich mir die Folter des Economy Double nicht nochmal antun und habe auf Economy Single upgraded. Das funktioniert so, dass die Bahnagentur des Vertrauens die bestehende Buchung storniert und eine neue Bettkarte Bahntixt, und ich die alte Bettkarte per Sackpost zur Gutschrift an ihn zurücksende. Das ganze ist dann nochmal vierzig Euro teurer, aber definitiv jeden Cent wert.

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Platzangst im CNL Doppelstockschlafwagen

Zwischen einem bis in den Abend hinein angesetzten Montagstermin bei $KUNDE1 in Berlin und einem Dienstagmorgentermin bei $KUNDE2 in Mannheim ist nur eine Nacht. Für die Anfahrt nach Berlin am Montagmorgen ist kein Sparpreis zu bekommen, und Anfahrt am Sonntagabend würde (a) den Tanzkurs killen und (b) eine weitere Hotelübernachtung erzwingen.

Was tun? Richtig: Nachtzug fahren. Im konkreten Fall Schlafwagen in der CityNightLine. Economy Double. Böser Fehler.

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Was ich am ICE 971 hasse

Der 971 ist die Spätverbindung aus der Hauptstadt nach Baden. Ein Milchkannenexpress, der auf dem Weg ungefähr alle Milchkannen wie Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim und sogar Hanau beehrt. Nur der Abstecher über den Flughafen fehlt. Dann steht er 16 Minuten in Frankfurt, um Anschlüsse aus allen Himmelsrichtungen abzunehmen. Wenn er dann ausnahmsweise mal pünktlich in Frankfurt wegkommt, reicht es bei flotter Fahrweise und etwas Verspätung der S2 noch für einen Sichtnichtanschluß (23:41 auf 23:37) in Mannheim. und dann steht man 24 Minuten auf dem Bahnsteig und lässt sich auf ganzer Länge von blinden Rauchern vollqualmen. und für die letzten 60 km braucht man so dann abschliessende 90 Minuten.

U-Bahn-Ring und Fußmarsch

Dies ist nur ein kleiner Tipp an Leute, die Sonntags spät abends etwas Frust schieben und für eine Stunde einen klaren Kopf fassen wollen und sich dazu ab Kellinghusenstraße in die U-Bahn setzen wollen: Wenn man nicht mit dem für eine Weltstadt absolut unwürdig frühen Betriebsschluß kollidieren möchte, sollte man den U-Bahn-Ring im Uhrzeigersinn befahren.

Ich hab das nicht getan, habe den ersten Zug genommen der kam (und das war die U3 im mathematisch positiven Sinne nach Berliner Tor) und habe nicht nur beim Linienwechsel in Berliner Tor zehn Minuten verdaddelt, sondern bin auch noch mit 40 Minuten Wartezeit auf den ersten Nachtbus in Barmbek gestrandet und durfte in stockfinsterer Nacht 45 Minuten nach Eppendorf heim laufen. Und das während mir noch mindestens fünf Züge U3 zwischen Borgweg und Barmbek entgegen kamen.

Immerhin hat es nicht geregnet.

Von Mannheim nach Wiesbaden ist nur ein Katzensprung

Könnte man meinen. Jedenfalls muss man die Fahrkarte ab Heidelberg lösen, wenn man in Wiesbaden ein Cityticket braucht. Und da mindestens ein Stück Fernverkehr dabei sein muss, wird für die Hinfahrt IC-Berechtigung mitbestellt: Denn das bringt auf dem Weg zum Kunden zwanzig Minuten Zeit zum Mittagessen entweder in Mainz oder in Wiesbaden.

Doch dann kommt es anders: Die Strecke zwischen Ludwigshafen und Mainz wird über die Sommerferien wegen Bauarbeiten gesperrt und die Vorbereitungen für die Sperrpause sind in vollem Gange. Als Folge davon ist die Strecke derzeit gespickt mit Langsamfahrstellen und nur eingleisig befahrbaren Abschnitten, und der IC fährt sich zwischen Ludwigshafen und Mainz siebzehn Minuten Verspätung zusammen. Bei knapp vierzig Minuten Planfahrzeit ist das schon eine respektable Leistung. Ergebnis: S-Bahn weg, nur knappste Zeit zum Essen fassen in Mainz, und die S-Bahn, die ich bei Fahrt im Nahverkehr auch erreicht hätte, hat +8. Der Anschluß an den Stadtbus in Wiesbaden klappt nur, weil der Bus auch mit ein paar Miesen unterwegs ist.

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gültig bis 12.02.2008

Als ich eben meinen Schreibtisch (und besonders den Posteingang, in dem alles was nicht toddringend aussah erstmal gestapelt wurde) aufräumte, fiel mir ein Brief von der DB in die Hand. Inhalt: Meine neue BahnCard 25, gültig ab 26. Februar 2008.

Hm, sollte mir die Bahn eine zweite BahnCard ausgestellt haben? Ein Blick ins Portemonnaie zeigt: Nein, es ist die erste. Die Karte im Portemonnaie ist seit dem 12. Februar 2008 abgelaufen.

Und keiner hat's gemerkt. Nicht ich, und keiner der zahlreichen Zugbegleiter, die meine Fahrkarten in den letzten drei Monaten kontrolliert haben.

Kein Transrapid in München

Die Herren Politiker haben es endlich eingesehen: Der Transrapid von München Hbf nach München Flughafen ist zu teuer und wird nicht gebaut. Das ist - nach Meinung der Manager - schlecht für die Technik, aber - meiner Meinung nach - ein gutes Zeichen für die Verkehrs- und Finanzpolitik.

Eine Magnetbahn ist ein prima Verkehrsmittel für lange Strecken zwischen zwei Punkten mit hohem Fahrgastaufkommen und wenig Verkehrsbedürfnis für das Gebiet dazwischen - also zum Beispiel für die Verbindung zweier bisher schienenloser Zehnmillionenstädte mit unbewohntem Hinterland in 1000 Kilometern Abstand mit unbewohnter Pampa dazwischen. Schon das erste in Deutschland geplante Transrapid-Projekt zwischen Hamburg und Berlin fällt nur mit viel gutem Willen knapp in diese Kategorie. Der in NRW geplante Metrorapid war als Regionalexpressersatz schon unsinnig und die Idee, München Hauptbahnhof und den Flughafen im Erdinger Moos mit einem Transrapid zu verbinden ist so hirnrissig dass mir echt die Worte fehlen.

Und das ganz unabhängig davon, dass eine Magnetbahn immer ein Fremdkörper in einem Land sein wird, das ein gut verzweigtes konventionelles Schienennetz hat. Gut, man braucht jetzt halt mit Tempo 230 89 Minuten von Hamburg Hauptbahnhof nach Berlin (Ok, Spandau, geschummelt) und nicht unter einer Stunde wie mit dem Transrapid, aber solche Dinge wie der durchlaufende Diesel-ICE von Kopenhagen über die Vogelfluglinie nach Berlin wären mit dem Transrapid nicht machbar - oder halt nur massiv langsamer auf der nicht ausgebauten "alten" Eisenbahnstrecke.

Es siegt also die Vernunft. Bleibt das Wermutströpfchen, dass es die finanzielle Keule sein musste, um Politiker und Manager verstehen zu lassen, dass das ganze Projekt vor allen Dingen auch verkehrlich unsinnig ist. Jetzt bitte noch solche "Vernunftentscheidungen" gegen Stuttgart 21, für die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ab Plochingen, gegen die Hamburger U4 in der derzeit planfestgestellten Form und gegen die Karlsruher U-Strab.

Ehrlich friert am längsten

Der NTA in Friedrichsfeld Süd druckt schon, als die S-Bahn (des Taktes vor dem, den ich eigentlich erreichen wollte) einfährt. Der Tf guckt mich an, ich gucke zurück und zeige auf den Automaten.

Endlich hat der NTA zuende gedruckt. Ich gehe mit großen Schritten auf den Zug zu, da sehe ich die grünen Lichter ausgehen. Ein Blick nach vorne: Kein Tf mehr da, das Fenster ist zu. Die Umrichter quietschen los, weg ist die Bahn.

Wäre ich schwarz gefahren, hätte ich nicht frieren müssen.

Notizen aus dem ICE

Ich steige in Mannheim Hbf in den ICE und suche mir ein unbesetztes Abteil. Nur ein Fensterplatz ist ab Frankfurt reserviert. Ich setze mich an den Gang.

In Frankfurt Flughafen steigt ein weiterer Fahrgast zu. Er setzt sich mir genau gegenüber, ich weiche (weil ich gerne meine Beine ausstrecke) auf den Mittelplatz aus.

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Fernverkehr hat Vorrang

Auf dem Papier gibt es die Regel "Fernverkehr vor Nahverkehr" ja nicht mehr. Hat was mit dem diskriminierungsfreien Zugang zu tun. Aber gelebt wird es immer noch etwas anders.

So hat es mich eben fast mein Mittagessen gekostet, dass die Transportleitung es vorgezogen hat, eine in der Ankunft pünktliche S-Bahn in Heidelberg fast zwölf Minuten stehen zu lassen, um zu verhindern, dass ein zwanzig Minuten verspäteter, anstelle von "zehn Minuten vor der S-Bahn" zehn Minuten nach planmäßiger Abfahrt der S-Bahn ankommender Intercity kurz vor Mannheim Hbf auf eben diese S-Bahn aufläuft und sich nochmal zusätzlich zwei Minuten einfängt. Der IC ist auf Minute :47 in Friedrichsfeld Süd durchgerauscht; die pünktliche S-Bahn wäre (hätte man sie pünktlich fahren lassen) auf :42 in Friedrichsfeld Süd und auf :51 in Mannheim Hbf gewesen. Das hätte für den IC maximal nochmal +2 gegeben, aber die Fahrgäste der (vollen, Feierabendverkehr!) S-Bahn ihre Anschlüsse noch erreichen lassen.

Liebe DB, etwas mehr Augenmaß bitte!

Denn wir wissen selbst nicht wann wir fahren

Auf der Rückfahrt aus Gotha sollte ich in Frankfurt vom 1554 auf den 977 umsteigen. In meiner Fahrplanauskunft stand der 977 mit Abfahrt 21:57 Uhr; im Faltblatt "Ihr Reiseplan" im 1554 als 21:50. Da ich in Frankfurt noch essen fassen wollte, sind diese sieben Minuten doch eher wichtig. In Frankfurt auf dem Anzeiger am Bahnsteig stand dann Minute 57, und das Faltblatt "Ihr Reiseplan" im 977 ließ der besseren Ausgeglichenheit wegen :50 verlauten.

Gefahren sind wir dann wegen Anschlußaufnahme aus zwei verspäteten anderen Fernzügen um 22:04, und in Mannheim durfte sich das erste Habersche Lemma ("Ein verspäteter Zulaufzug wird Deinen bislang pünktlichen eigenen Zug genau so weit verspäten, dass Dein eigener Nachlauf verpasst wird") zum ersten Hauptsatz der Transportleitung ("Es wartet immer nur der Zug auf Reisende aus einem verspäteten Zulaufzug, in dem Du bereits sitzt") bewahrheiten: Um 21:38 Uhr war von der S-Bahn nach Heidelberg, Abfahrt 21:37 Uhr schon nichts mehr zu sehen.

Genau so wie übrigens in den Ansagen des Zugchefs im ICE, der die 21:37-S-Bahn nicht einmal mehr unter "die folgenden Züge konnten wegen unserer Verspätung leider nicht mehr warten" auflistete, und der örtlichen Lautsprecherdurchsagen am Bahnsteig, die - IIRC - die S-Bahn 22:07 Uhr als nächste Fahrmöglichkeit in Richtung Heidelberg erwähnte.

Auf den Zugzielanzeigern an Gleis 9 ist dafür eine S-Bahn ohne Liniennummer nach Heidelberg Karlstor (ich wusste gar nicht, dass man da noch kehren kann) für 21:52 angekündigt. Der Aushangfahrplan im Tunnel weiß von dieser S-Bahn nichts; nach dem Weg auf den Bahnsteig lichtet sich die Verwirrung durch einen zusätzlichen Aushang "zusätzliche Züge anlässlich der Nacht der Wissenschaften" ein wenig.

Natürlich nicht, ohne mehr Verwirrung zu stiften. Die 21:52-S-Bahn trägt auch in diesem Aushangfahrplan keine Liniennummer, wohl aber den Hinweis, dass der Zug nicht an allen Haltestellen halten würde. Man möchte bitte die Beschriftung des Triebwagens beachten.

Nun, der einfahrende 425.0 ist außen mit "S Heidelberg Hbf" (sic!) beschriftet. Das hilft mir jetzt nicht so wirklich weiter.

Innendrin lichtet sich die Sache dann: "S2, nächster Halt: Mannheim Rangierbahnhof". Ich extrapoliere, dass eine S2 (die im Gegensatz zur S3 schon planmäßig auf der Stammstrecke überall hält) mit explizitem Halt am Rangierbahnhof auch in Friedrichsfeld Süd stehen bleiben wird, und mache es mir, so weit es im 425.0 möglich ist, gemütlich. Hier hätte die S-Bahn Rhein-Neckar sich mit einem informativen "Sehr geehrte Fahrgäste, bitte beachten Sie: Dieser Zug fährt nach Heidelberg Karlstor über Mannheim Rangierbahnhof, Mannheim Seckenheim, Mannheim Friedrichsfeld Süd, Heidelberg Pfaffengrund/Wieblingen, Heidelberg Hbf und Heidelberg Weststadt/Südstadt" sicher keine Feinde gemacht.

Lobend erwähnen muss ich abschliessend, dass die Zugzielanzeiger in Friedrichsfeld Süd entgegen ihren üblichen Gewohnheiten etwas angezeigt haben, und diese Information sogar gestimmt hat. Hallelujah!

Ssänk ju for träfeling wiss Deutsche Bahn, guud bay

Endlich Fahrkarten in Friedrichsfeld Süd

Als ich heute morgen zur nachtschlafenden Zeit um kurz nach sechs in Friedrichsfeld Süd zur S-Bahn torkelte, leuchtete mir anstelle meines Lieblingshaßautomaten ein funkelnder NTA an. Und sogar einer von der neuen Sorte mit akzeptabler Antwortgeschwindigkeit.

Es hat also endlich ein Ende damit, die Fahrtstrecke von Friedrichsfeld Süd nach Mannheim oder Heidelberg Hbf doppelt bezahlen zu müssen, da die bahngetixten Fahrscheine erst dort ausgedruckt werden können, und auch mit "Fahrkarte Anfangssttrecke" werde ich mich in nächster Zeit nicht mehr herumschlagen müssen.

Danke, DB, das ist ein schönes Geschenk. Liebe Leute: Kauft Fahrkarten in Friedrichsfeld Süd! Wir wollen ja nicht, dass der schöne NTA sich irgendwann ein anderes Plätzchen sucht.