Katzendiabetes III
Auch nach einer Woche Insulin haben sich Pelles Blutzuckerwerte nicht verbessert. Also erhöhen wir die Dosis von 1,5 IE pro Injektion auf 2,5 IE. Und am nächsten Dienstag um acht sind wir dann nochmal nüchtern beim Tierarzt.
Meine von katzendiabetes.de gelernte Idee, das U40-Insulin zwecks genauerer Dosierung nach entsprechender Umrechnung mit U100-Spritzen zu verabreichen, ist laut Aussage des Tierarztes nicht erlaubt - ich meine aber, zwischen den Zeilen ein "aber natürlich funktioniert das" gelesen zu haben. Anyway, Sandra ist mit den U40-Spritzen zufrieden, und da sie die meisten Spritzen verabreicht, sei das so.
Im "Großhandel" bekommt man die einzelne Spritze fast 10 Cent billiger als beim Tierarzt, allerdings sind diese Spritzen im Zehnerpack zusammengepackt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der Aussage, dass die Sterilität der einzelnen Spritze durch die Kappe auf der Nadel gewährleistet ist, glauben kann. Da werde ich mich wohl nochmal schlau fragen müssen, und zwar bei jemandem, der kein wirtschaftliches Interesse am Verkauf der Spritzen hat.
Das Diabetiker-Spezialfutter frisst Pelle gerne, und auch Paul mussten wir davon abhalten bei Pelle mitzuessen. Ob das Diabetikerfutter doch etwas besser schmeckt als Pauls Mischung aus Sensitive Stomach und Urinary?
Leider ist es zumindest in der Einstellungsphase so, dass die Fütterung und die Spritze wirklich halbwegs genau nach der Uhr plus minus 30 Minuten gegeben werden sollten. Das war's dann mit der Freizeitgestaltung für die nächsten Wochen, und mit dem Sonntags ausschlafen.
Und, Pelle, dass Du mir auf der Rückfahrt auf die Hose gepischert hast, musste nun wirklich nicht sein. **GRRRR**
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Comments
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Maik on :
Kriegt der Arzt die Spritzen nicht in genau den gleichen Zehnerpacks, oder sogar in noch größeren? Wieso sollten sie davon, dass er die Packung aufreißt und sie einzeln verkauft, steriler werden?
Marc 'Zugschlus' Haber on :
Die vom Tierarzt sind einzeln verpackt.
Maik on :
Ah, okay.
Laura on :
Zum Thema steril: ich denke, da solltest du dir keine Sorgen machen. Unser Tierarzt hat sogar empfohlen, die Einwegpritzen mehrfach zu verwenden (4-5 mal) und solange beim Insulin im Kühlschrank zu verwahren. Meine Mutter macht das auch meistens und Kenny, der mittlerweile seit einem guten Jahr Diabetiker ist, stört sich nicht daran.
Björn Schließmann on :
Das Verwenden von U100-Spritzen für U40 ist "nicht erlaubt"? LOL. Es wird bestenfalls nicht empfohlen, da man eine falsche Dosis bekommen würde (zu gering). Gefährlicher ist das Spritzen von U100 mit einer U40-Spritze (weil da im Fehlerfall eine Überdosis drin wäre, und Überdosen sind prinzipiell gefährlicher).
Von wegen Einwegspritzen: Bei meiner Ersteinstellung (ca. 2001) habe ich eine Schachtel U100-Spritzen 10 Tüten mit je 10 Spritzen verschrieben bekommen. Die benutze ich jetzt noch als Rückfallebene (sind allerdings schon eine Weile abgelaufen
). Jede Tüte ist luftdicht verpackt und mit Verfalldatum. Die Kappe auf der Nadel ist versiegelt (bis zum ersten Öffnen). Ich habe immer eine Spritze dabei, ohne Tüte drum, und bin noch nie davon gestorben. Das erste, was an der Spritze ungut wird, wenn man sie mehrere Male benutzt (und nicht grad durch den Dreck zieht) sind das Gleitmittel an und der Schliff der Nadel. Den Unterschied merkt man nach drei, vier mal benutzen aber noch nicht. Ich hielt es immer bei "eine Nadel pro Tag", auch wenn die Hersteller die einmalige Verwendung empfehlen, aber die wollen schließlich auch etwas verdienen.
Wegen Sterilität: Wenn du es genau nähmst damit, müsstest du vor der Injektion die Hautstelle rasieren und 30 s lang ein Desinfektionsmittel einwirken lassen. Muss man aber nicht; zumindest Insulin für Menschen hat (IIRC durch das enthaltene Konservierungsmittel) desinfizierende Wirkung, und subkutane Injektionen sind weit weniger anfällig für Infektionen als z. B. Venen anzuzapfen.
Dann bis Samstag ...
-thh on :
Ich würde "nicht erlaubt" nicht ausschließen. Spritzen sind Medizinprodukte, und das Medizinproduktegesetz verbietet die Anwendung von Medizinprodukten entgegen ihrer Zweckbestimmung (§§ 2 Abs. 1 MPBetreibV, 14 MPG). Allerdings dürfte das nach § 1 Abs. 2 MPBetreibV für den "Privatbetrieb" nicht relevant sein.