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Katzenstatus 2020-05

Der letzte Katzenartikel vor der Blogpause war der Nachruf auf Pelle, den unersetzbarsten Kater unseres Lebens. Er hat uns im Sommer 2016 nach achtzehn jahren erfüllten Katzenlebens verlassen.

Seltsamerweise habe ich unsere 2014er Neuzugänge, Manfred und Frida hier im Blog nie erwähnt. Nachdem Murphy im Jahr 2014 unseren Umzug ins eigene Haus und die Möglichkeit auf Freigang um wenige Monate verpasst hatte, haben wir im Juli 2014 kurz nach dem Umzug zwei Katzenkinder ins Haus genommen. Manfred und Frida sind Geschwister aus einem Wurf einer roten Main Coon und wurden uns als Maine Coons mit entsprechendem Preisschild verkauft. Doch schnell zeigte sich, dass die Mama während ihrer Rolligkeit wohl nicht nur mit dem uns als Vater präsentierten stattlichen Maine-Coon-Kater, sondern auch noch mit einem gewöhnlichen Straßenkater geschnackselt haben müsste, denn "unsere" beiden sehen so überhaupt nicht nach Coon aus. Das macht wohl den Unterschied zwischen Züchter und Katzenvermehrer aus.

Das Geschwisterpäärchen sieht eher aus wie zwei Europäisch-Kurzhaar-Katzen. Wenn man sie streichelt, merkt man aber deutlich, dass ihr Fell viel flauschiger ist als normale EKH-Katzen, die sich oft etwas struppig anfühlen. Manfred, rot, ist inzwischen zu einem bildhübschen, stattlichen Kater der 6-kg-Klasse herangewachsen; seine graubraun getigerte Schwester Frida ist mit 4 kg deutlich zierlicher.

Manfred ist lammfromm, sehr zurückhaltend und fast ein bisschen ängstlich. Er ist viel draußen, aber wenn er mal daheim ist, dann liegt er bei seinen Menschen und schnurrt ohrenbetäubend laut. Frida ist ein wenig zickiger, schmust sehr aufdringlich und ist (leider) eine gute Jägerin. Im Sommer vergeht kaum ein Tag, ohne dass sie eine Maus mitbringt. Auf dem Rasen liegen gerne mal halb aufgefressene Mäuse. Offensichtlich ist Mäusearsch nur wenig schmackhaft, so dass das Hinterteil gerne liegen bleibt. Und leider erwischt die kleine Killermaschine auch mal einen Vogel. Diese Zeilen schreibe ich im Garten auf der Hängematte, während die nach Zärtlichkeit heischende Frida unten steht und maunzt, sich dann zu einem Sprung auf die Matte durchringt und sich nach dem Abholen einer kleinen Portion Schmusen auf der durch die Bewegungen wackligen Hängematte zu instabil führt und auf die sichere Erde zurückkehrt. Und dann das ganze wieder von vorn.

Während der Blogpause im Jahr 2019 hat es Kira, die letzte unserer vier Ursprungskatzen, dann leider erwischt. Kira war die Schwester von Murphy, beide kamen im Jahr 2000 in Karlsruhe zu mir. Sie hat wie Pelle in den letzten Monaten ihres Lebens unglaublich abgenommen und hatte wohl ein Nierenproblem, denn sie hat die letzten paar Wochen ständig Urin abgesetzt und zum Ende war es dann sichtbar rot. Sie hat auf mich nie den Eindruck gemacht als würde sie großartig leiden; mit 19 darf man sich vorsichtig und langsam bewegen, und erst als sie ihren Lieblingsplatz ganz oben auf dem Kratzbaum freiwillig an Frida abgegeben hat, war es klar, dass es langsam Zeit für sie ist. Die Tierärztin kam Ende Juni 2019 und dann waren es nur noch zwei.

Aber zwei Katzen sind zu wenig, und obwohl Sandra eigentlich nicht vor hatte, den Katzenvorrat "aufzufüllen", kam sie keine zwei Wochen nach Kiras Ende mit Fotos von jungen Siamkatzen um die Ecke. Eine Familie aus Mannheim mit Haus am Wald hatte sich zwei Siam-Kätzinnen als Mäusejäger angeschafft, und ehe man sich versehen konnte, hatten beide einen dicken Bauch. Und ein paar Wochen später waren elf kleine da, eine süßer als die andere.

Aus einem dieser zwei Würfe haben wir uns Benni und Rudi ausgesucht, und die beiden Racker sind schon in der zweiten Juliwoche bei uns eingezogen. Rudi ist weiß-silber getigert, und Benni hat die klassische Siam-Färbung, creme mit braunem gesicht, braunen Pfoten und braunem Schwanz. Und beide haben sie blaue Augen. Wusstet ihr, dass blauäugige Katzen im Dunkeln rot leuchten?

Beide Siams haben sich in der Färbung seit dem Welpenalter ordentlich verändert; besonders bei Benni ist es im Vergleich zu den Kinderbildern beeindruckend, wie dunkel er geworden ist. Inzwischen sind sie beide ausgewachsen, kastriert und sogar aus dem Alter raus, in dem man das Gefühl hat, sie bestünden nur aus Muskeln und Magen. Während Rudi deutlich draufgängierischer und fast ein bisschen zu zutraulich ist, ist Benni etwas distanzierter und vorsichtiger.

Alle unsere Katzen sind lammfromm, lassen uns nahezu alles mit ihnen machen, die Krallen kommen nur beim Toben und Spielen raus und werden sonst nicht gegen die Menschen eingesetzt. Da haben wir echt Glück gehabt, oder es liegt an Sandras liebevoller und spielreicher Erziehung.

Nachdem wir jetzt eine Generation Katze komplett "durchgespielt" haben, können wir uns das Leben ohne Katzen kaum mehr vorstellen. Es sind die idealen Haustiere: Jedes Exemplar ist anders, und Katzen um sich zu haben ist einfach wunderschön.

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