Wohnung mieten und vermieten
Irgendwie ist es doch krass. Zuerst sucht man nach einer Wohnung ab 110 m² in vier oder mehr Zimmern. Und findet nichts. Jedenfalls nichts von Privat ohne Makler. Und selbst mit Makler ist das Angebot sehr dürftig. Bruchbuden, Kellerappartements, Luxusbleiben - alle zum hohen Preis, plus Provision für den Makler, wohlgemerkt. Unser Glück, dass wir dann doch direkt vom Bauträger mieten konnten ohne dass ein Makler im Spiel war. Da investiert es sich dann doch leichter in Küche und Dusche.
Vor diesem Hintergrund, dachte ich, würde man mir meine 110-m² Wohnung in drei Zimmern buchstäblich aus den Fingern reißen und ich hätte kein Problem, zu Ende Mai bereits einen Nachmieter gefunden zu haben, um nicht noch für den Juni Miete zahlen zu müssen.
Aber nichts dergleichen. Auf meine Online-Anzeige beim SperrmüllQuoka hat sich grad gar niemand gemeldet, und nachdem ich fünfzig Euro für eine Anzeige im Mannheimer Morgen ausgegeben hatte, klingelten außer "Ist-noch-Frei-Wohnung" Interessenten, von denen ich wusste dass sie die Wohnung eh nicht kriegen würden nur noch Makler an, die alle Exklusivaufträge für die Vermietung haben wollten. Gut, eine ernsthafte Interessentin war dabei, die hat dann aber wegen "zu schräg" und "nicht katzensicher" abgewunken.
Nun liegt die Wohnung auf Initiative meines Vermieters also wieder bei der Maklerin, die schon vor drei Jahren bei der Vermietung an mich ihren Reibach machen konnte. Aber auch von dieser Seite habe ich bisher ausser einer krassen Fehleinschätzung der Rechtssituation bezüglich meiner Pflichten zu Schönheitsreparatur, der mein Vermieter auch noch glaubt, nichts gehört. Also finde ich mich schonmal damit ab, den Juni auch noch bezahlen zu müssen. Immerhin habe ich so noch ein paar Wochen mehr Zeit, meine Couch zu verschenken. Die will nämlich auch niemand.
Und über Makler ranten wirhabe ich dann fünf Jahre später ein andermal geranted. Ich glaub, dazu ist meine Laune noch nicht schlecht genug.