Paul ist seit Freitag abend katheterlos und daheim. So weit wir beurteilen können, geht es ihm gut. Er bekommt noch ein allgemeines Antibiotikum und Schmerzmittel und bewegt sich ganz normal in der Wohnung. Wider erwarten gab es kein Gefauche; Pelle, Kira und Murphy haben ihn - obwohl er sicher total anders gerochen hat - begrüßt als wäre er niemals weggewesen. Damit habe ich eine Wette verloren und musste Sandra zum Essen einladen...
Nächste Woche ist dann der unter sterilen Bedingungen gewonnene Urin im Labor befundet worden und wir bekommen ein genau auf die in Paulchens Blase vorgefundenen Bakterien zugeschnittenes Antibiotikum, in der Hoffnung, dass wir damit ein Wiederaufflammen der Entzündung wirksam verhindern können.
Paulchens Blasenleiden, das ich schon in Struvit verblogged habe, hat sich über die Feiertage leider nicht verbessert. Er pinkelt die ganze Zeit überall hin, und nachdem man an Silvester schon keinen Teststreifen mehr brauchte, um die Diagnose "da ist Blut im Urin" fällen zu können, sind wir - wie schon letztes Jahr - am Neujahrstag mit der Blasenkatze beim Tierärztlichen Notdienst gelandet. Dieses Mal ist's die Tierklinik in Ludwigshafen, und die haben Paulchen gleich dabehalten. Frau K. ist dem entsprechend völlig am Boden zerstört
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Und da wir mit Pelle noch nicht genug Ärger haben, entwickelt Paulchen ein Blasenleiden: Nach seiner Blasenentzündung von letzter Woche pinkelt er immer noch überall hin wo er nicht soll. Der Tierarzt hat aufgrund einer Urinprobe ein Urinsediment erstellt, und das Ergebnis lautet, dass sein Urin voller Struvitkristalle ist. Das tut beim Wasserlassen weh und ist auf die Dauer auch nicht gut für den Harntrakt.
Wir haben uns inzwischen selbst Urinteststreifen gekauft und können nun selbst ermitteln, ob er Leukozyten, Proteine und vor allen Dingen Blut im Urin hat, und auch den pH-Wert können wir nun selbst bestimmen.
Paul bekommt deswegen jetzt anstatt seines normalen Royal Canin Urinary (das er wegen seiner schwachen Blase sowieso bekommt) das Hills Precription Diet s/d, was den Urin weiter ansäuern soll: Struvit bildet sich bevorzugt in alkalischer Umgebung. Zusätzlich bekommt er ekelhaft stinkende Tabletten, die die Blasenwand stärken sollen, und wir haben das Vergnügen, diese Tabletten in ihn hinein zu bekommen. Mift.
Der pH-Wert des Urins hat sich auch schon gebessert und nähert sich dem Sollwert (zwischen 6 und 6,5) immer weiter an - jedenfalls so weit die Meßtoleranz unserer Streifen das unter Berücksichtigung der geringen zur Verfügung stehenden Urinmenge das zu beurteilen erlaubt. Jetzt hoffen wir nur, dass es Paulchen recht bald besser geht, und dass sein Magen die ausschlißliche Fütterung mit s/d mitmacht: Normalerweise wechselt er nämlich zwischen Blasenentzündung (Diät: Urinary und s/d) und Kotzerei (Diät: "Sensitive Stomach") hin und her.
Und da das s/d für gesunde Katzen nicht wirklich zu empfehlen ist, müssen wir jetzt wirklich aufpassen, dass keine Katze Futter frißt, das nicht für sie gedacht ist.
Als willkommenen Nebeneffekt können unsere Teststreifen auch Ketone im Urin messen, und der Befund auf Pelles Urin ist negativ. Das ist ja schonmal positiv.
Inzwischen klappt das Blutabnehmen bei Pelle immer besser: Er lässt sich geduldig das Ohr anwärmen, zickt beim Pieks kaum noch, hält still bis das Blut im Meßstreifen ist und bleibt brav auf dem Tisch sitzen, bis das Leckerli gegeben wurde. Nur beim Auftragen der Traumeelsalbe (die die Blutergüsse im Zaum halten soll, was leidlich gut funktioniert) zuckt er noch, das Zeug brennt vermutlich ein wenig am Ohr.
Leider sind die Werte alles andere als berauschend
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