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Unmut über falsch ausgelegte Schweigepflicht

Hrm. $KRANKENHAUS erteilt selbst den engsten Angehörigen keine telefonischen Auskünfte über den Ausgang einer Operation. Das höchste der Gefühle ist, dass man gesagt bekommt, ob der frisch operierte schon wieder auf der Station ist.

Das mag zwar für das Krankenhaus das Manöver des geringsten Widerstands sein, aber nett ist das weder für die Angehörigen noch für die Patienten. Nicht, dass mir spontan fünf verschiedene Lösungen mit mehr oder weniger Technik einfallen, um die Authentifikation des Anrufers durchzuführen, die einfachste davon seiend ein mit der Station vereinbartes Kennwort.

Und nein, sowas ist nicht zu kompliziert. Schließlich mutete dieses Krankenhaus seinen Patienten ja auch ein Prepaid-Telefon- und Fernsehsystem zu, wo man mit einer fünfstelligen PIN zuerst beim zentralen Automaten Geld auf ein Konto einzahlen muss und dann mit langen Codeziffernfolgen das Telefon auf dem Zimmer mit dem Patientenkonto verknüpft.

Hier noch der erfreuliche Nachtrag: Ich saß gerade in der S-Bahn zu $KRANKENHAUS da klingelte mein Telefon und die frischoperierte oben erwähnte Person meldete selbst, die Operation gut überstanden zu haben und wieder unter den Lebenden zu weilen.

Ich fürchte, in diesem Augenblick ist mir ein sooo dicker Stein vom Herzen gefallen, dass ich vermutlich morgen gleich eine dicke Rechnung von der DB bekomme, weil 425 702 inzwischen mit einem fetten Loch im Fußboden rumfährt.

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Comments

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-thh on :

Das ist normal. Ich kenne (nahezu) keine Institution, die telefonische Auskünfte erteilt - und wenn, dann nur deshalb, weil niemand über Authentifikation auch nur nachgedacht hat. Bei den üblichen tatsächlichen Abläufen in einem Krankenhaus einschließlich der zugehörigen Überlastung und Personalknappheit hat mit Sicherheit niemand Zeit, sich Gedanken über vereinbarte Kennwörter o.ä. zu machen. Viel interessanter pflegt da zu sein, ob eine Station überhaupt besetzt ist - oder ob der Arzt (der ggf. noch eine ganze Reihe Stationen miterledigt) gerade anderswo ist und das Assistenzpersonal gerade Botengänge erledigt ...

Wer näheres wissen will, muß sich beim Patienten selbst erkundigen. Und/oder persönlich auftreten.

(Jedenfalls wünsche ich gute Besserung, wer auch immer betroffen ist!)

Marc 'Zugschlus' Haber on :

"Beim Patienten selbst erkundigen" ist bei einem frisch operierten nicht ganz sooo einfach. Vor allen Dingen, wenn der Patient noch nicht wieder erwacht ist.

-thh on :

Je nun, dann hilft halt nur abwarten. Wenn's schiefgegangen ist, wird man im Zweifel (jedenfalls als Angehöriger oder Bezugsperson) verständigt ...

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