Linuxtag 2005
Meine Impressionen vom Linuxtag 2005
Karlsruhe ist auch ein halbes Jahr nachdem ich weggezogen bin ein Dorf. In der Strassenbahn vom Bahnhof zum Supermarkt treffe ich Meike, und wir verabreden uns zum Mittagessen.
Die Ausstellungshalle ist nicht merkbar weniger bevölkert als in der Vergangenheit. Die Besucher scheinem dem Linuxtag die Abkehr von der Kostenfreiheit nicht übel genommen zu haben, oder man hat so viele Einladungen verschickt, dass doch wieder kaum einer Geld bezahlt hat. Die Mädels, die am Eingang die Badges prüfen, sind allerdings eine Augenweide.
Auf den ersten Blick sieht man wenig große Namen im Ausstellerverzeichnis. Microsoft ist wieder mit dabei, und diesmal sogar mit einem Stand mit Inhalt: Man präsentiert die Services for UNIX, und das neue Windows-Sicherheitskonzept. Hübsch gemacht, und es wird sich später herausstellen, dass der beste von mir gehörte Vortrag des diesjährigen Linuxtags der Vortrag eines Microsoft-Mitarbeiters sein wird.
Die Messe-Mafia hat die letzten Enklaven der bezahlbaren Gastronomie erfolgreich ausgerottet: Jolt wird inzwischen auch vom Vertragscaterer verkauft (zum doppelten Preis, versteht sich), und die KaLUG darf im Internetcafé keinen Kaffee ausschenken. Pfui, Messe Karlsruhe. Glück für die Donerbuden drumrum.
Das Internetcafe ist großzügig mit Hardware und Switchports ausgestattet, und ich nutze das Angebot für den ersten Schwung Blogartikel. Überhaupt ist das Messenetz dieses Jahr recht seltsam konfiguriert - Web geht nur über einen Proxy, Port 25 ist ausgehend gesperrt, 587 auch, so dass ich mir auf dem Debian-Stand anhören muss, warum exim nicht in der Lage ist, direkt ssmtp zu sprechen. Inzwischen weiss ich: Exim kann das tatsächlich nicht. Muss Philip nochmal einen Wishlist-Bug reindrücken. In den Vortragsräumen im Keller gibt es kein Wireless LAN, das im Practical Linux Forum geht nur, wenn es grad mal will. Strom in hinreichender Menge gibt es auch nur im Internetcafe, und nicht in den Vortragsräumen. Dabei wäre es so praktisch, den Akku bei der Gelegenheit, dass man einem Vortrag lauschen möchte, wieder aufladen zu können.
Links auf die Vortragsmanuskripte kann ich leider keine liefern - der Linuxtag möchte noch zusätzlich Kohle machen, und verkauft die Manuskripte auf der Messe-DVD. Download ist nicht. Pfui.
Ich besuche folgende Vorträge:
- Donnerstag
- Peer Heinlein: Greylisting und SPF
- Carsten Brunke: Alternativen zu Exchange, Bernhard Reiter: Kolab 2
- Den Rest des Tages verbringe ich in der Messehalle und unterhalte mich mit bekannten und unbekannten Menschen.
- Freitag
- Jürgen Pfeifer: Windows Services for UNIX
- Dirk Primbs: Privacy in a connected world
- Alasdair Kergon: LVM2
- Kurt Pfeifle und Fabian Franz: NX
- Jens Kruse: "Nagios und Strukturen"
- Die Messehalle habe ich am heutigen Tag kein einziges Mal betreten.
Comments
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Joerg Linge on :
Hallo, ich habe dem Vortrag auch aufmerksam gelauscht. Deine Frage zum Thema DNS wurde ja recht schnell ohne Antwort abgetan. Schade eigentlich. Wir hätten noch sitzen bleiben sollen. Es hätte sich sicher noch eine spannende Diskussion ergeben.
Deine DNS Problematik können wir ja noch auf www.nagios-portal.de diskutieren.
Gruß Jörg