Zugschlusbeobachtungen

Nun denn, wenn ich mir so den Traffic auf debian-release angucke[1], würde ich - wäre ich Release Manager - versuchen, den Freeze so schnell wie möglich zu beenden. Das ist ja nicht mehr feierlich, was da neuerdings an Traffic durchgeht. Alle Leute (ich eingeschlossen) wollen die neuesten Versionen ihrer Software noch in sarge haben. Release Management wird für die armen Herren des Release Teams in den nächsten Wochen ein richtigen Zeitfresser.

Ebenso positiv: Es gibt laut Aussage des Release-Teams ab sofort offiziellen Security-Support für sarge.

Für mich (als Admin von Debian-Systemen, nicht als Maintainer) bedeutet der Freeze:

• Ich muss meine Backports durchgucken, ob ich lokale Änderungen an der Package gemacht habe, die nicht mit dem Backport-Prozess zusammenhängen. Das ist ein Scheißjob, aber irgendwer muss ihn ja machen (fertig a-g).
• Ich werde neue Backports ab sofort generell aus Sarge, und nicht aus Sid machen. Ausnahmen nur dort, wo ich ein sid-Feature brauche oder haben will und auch bereit bin, über die gesamte sarge-Lebenszeit weiter mit Backports zu kämpfen
• Ich muss für Backports, die jetzt schon aktueller sind als sarge, entscheiden, ob ich über sarge hinweg weiter mit einem Backport der Package arbeiten will, oder mit Hilfe eines Package-Detectors auf die sarge-version zurückwechseln
• Ich muss mir für mein checknewreleases was einfallen lassen, damit ich auch Updates in Sarge mitbekomme

[1] wirft jemand zufällig die Postingzahlen der debian-Mailinglisten in ein RRD?