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unbürokratischer Tausch defekter Supermarkt-USB-Sticks

Zu Weihnachten hat mir meine Liebste einen 2-GB-USB-Stick geschenkt. Das ist für meinen Bedarf viel zu groß, und so habe ich den Stick erst Anfang April ausgepackt und das erste mal benutzt. Glücklicherweise für unwichtige Daten, denn die Daten sind kaputt.

Moment, da war doch was. Kurz das c't-Onlineinhaltsverzeichnis bemüht, das Heft 1/2008 aus dem Archiv gezogen, und, richtig auf Seite 24 steht's ("Geschreddert statt gespeichert"): Mein Bluemedia-Stick ist einer aus der Serie, die real im Dezember verkauft hat, und die mit den ihnen anvertrauten Daten eher, äh, unzuverlässig umgehen. In dem Artikel steht auch, betroffene Kunden könnten die Sticks unbürokratisch tauschen.

Nur leider lässt sich real nicht beim Wort nehmen; der real-Markt in Neu-Edingen lässt mich auflaufen: "Ohne Kassenbon, und nach fünf Monaten, sorry, da können wir beim besten Willen nichts machen. Ich weiß ja nichtmal mehr, was Sie damals dafür bezahlt haben." Auch der Hinweis, dass Weihnachtsgeschenke üblicherweise nicht mit Kassenbons übergeben werden und dass ja selbst in der Zeitung steht, dass real die defekte Ware "unbürokratisch" tauscht, lässt den mittelalterlichen Mitarbeiter nicht erweichen. Ich habe ihm den defekten Stick geschenkt; ich kann damit sicher nichts mehr anfangen.

Wir interpretieren also: Die Pressestelle sagt "wir tauschen unbürokratisch"; im Markt wird mit dem Fall umgegangen wie mit einer hundsnormalen Reklamation. So lesen sich dann die Dinge unterschiedlich. Schade.

Und die Moral von der Geschicht: Finger weg von Supermarktbilligware. Zuerst ist es Müll, und dann zickt Dich der Verkäufer an. Und dabei ist die zuverlässigere und besser designte Markenware (z.B. der Sandisk Cruzer Micro, der dank einziehbarem USB-Anschluß ohne Kappe auskommt) gar nicht mal soooo viel teurer.

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Comments

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Jens on :

Ich hätte es vielleicht noch bei einem anderen Markt versucht, da hätte man vielleicht mehr Glück gehabt. Eine Schweinerei ists trotzdem.

Björn Schließmann on :

Deinem Fazit kann ich nur beipflichten. Wir sind in die selbe Falle getappt, und gingen zum lokalen real-Markt, nachdem die Sache schon in den Zeitungen war.

Die "Fachverkäufer" stellten sich entweder doof oder waren es; angeblich sei so etwas noch nie aufgetreten usw. (Testen können die dort natürlich auch nicht.) Irgendwie ging es dann doch, sie zu überzeugen. Soviel zur Fachkompetenz und unternehmensinternen Kommunikation bei real.

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