Zugschlusbeobachtungen

Durch die Presse gegangen ist die "normale" Preiserhöhung der DB ja schon hinreichend, ich muss das deswegen hier nicht nochmal kommentieren.

Nicht durch die Presse gegangen sind weitere Streichungen im IC-Netz. So fährt zum Beispiel IC 2276, der in Hamburg um kurz vor halb zwölf ankommt, im neuen Fahrplan nur noch Sonntags bis Hamburg und verendet sonst in Kassel-Wilhelmshöhe. Das wird der Auslastung der ICE-Züge, die in diesem Zeitfenster ja "nur" im Zehnminutentakt über die nördliche Neubaustrecke rasen, sicher etwas gutes tun. Und der Kasse der DB natürlich auch, denn zusätzlich zur oben erwähnten "offiziellen" Preiserhöhung steigt so der Preis für die Fahrt von Göttingen nach Hamburg um 6 %. Und das für eine für mich schlechtere Leistung, denn was nützt mir ein Zug, der 30 Minuten schneller ist, mir dafür aber keinen Strom an den Sitzplatz liefert und ich somit nicht arbeiten kann? Danke, DB, das ist eine supergut gelungene Pessimierung.

Bei der Weihnachtsreise rette ich mich aus der Misere, dass ich die erste Hälfte der Strecke mit dem IC fahre und dann nach dem sowieso geplanten Kurzbesuch in Göttingen mit dem ICE weiterfahre. So fällt der Mehrpreis auf die oben genannten 6 %. Würde ich die von der DB eigentlich gewünschte Konsequenz ziehen und die ganze Strecke in der Weißwurst zurücklegen, betrüge die Preiserhöhung satte 15 %.

Die Rückfahrt geht dann für 90 Cent weniger als die direkte IC-Fahrt über Münster mit Kurzstopp dort.

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Eine Woche später fallen mir zwei weitere Opfer der Angebotsoptimierung auf: Der IC, der früher um kurz nach 18:30 Uhr nonstop von Mannheim nach Stuttgart fuhr, ist verschwunden, und Hafas schickt einen jetzt mit der "S-Bahn" über Heidelberg (Reisezeit +30 Minuten) oder mit dem ICE. Außerdem ist auf der RB Mannheim-Karlsruhe ab 20.00 Uhr kaum mehr von einem Stundentakt zu sprechen.