Linuxtag - LVM
Alasdair Kergon, der zusammen mit Sistina vor einer Zeit von Redhat geschluckt wurde, spricht über die aktuellen Entwicklungen in LVM.
Wertung: Ein Tool, das man jeden Tag benutzt, und noch so viel, was sehr praktisch ist und man noch nicht wusste.
Man arbeitet an der Kommandostruktur und hat sich entschieden, nur noch ein Binary zu benutzen, das anhand seines Aufrufnamens entscheidet, welche Funktion gefragt ist. Somit kann man Funktionen recht einfach aneinanderketten (lvcreate ist nur noch die Erzeugung einer LV mit Nulllänge, gefolgt von lvextend), und auch das Kommandozeilenparsing ist einheitlicher möglich.
Er plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen, spricht offen über die Unzulänglichkeiten des Konzepts und beschreibt, was man für Wege beschreiten kann, um sich um die Herausforderung herumzumanövrieren. Ich entscheide während des Vortrags, meine TODO-Liste zu erweitern, um die Umstellung meines Chroot-Schema zur Entwicklung von Packages und Durchführung von Tests von zeitaufwendigen tarballs auf LVM und Snapshots zu prüfen.
Die aktuelle Version von LVM und Device Mapper unterstützt Tags, die es einem Administrator im Cluster zu ermöglichen, die einzelnen Clusternodes mit einheitlicher Konfiguration zu betreiben. Über Tags kann beispielsweise festgelegt werden, welche Node welche Filesysteme mounten muss.
Christophe Saout, der Autor von cryptsetup, übernimmt im Vortrag die Einführung in die Kryptofunktionen des device mappers und weist auch auf cryptsetup-luks hin, das einige der cryptsetup-Funktionen verbessert.
Als Abschluß des Vortrags wird eine grafische Oberfläche für LVM gezeigt, mit der man die LVM-Struktur einfach verständlich administrieren und verändern kann. Sieht hübsch aus, ist in manchen Punkten aber noch nicht fertig. Bei komplexeren Setups ist das aber sicher eine nette Hilfe, wenn ich auch selbst kein Freund von grafischer Konfiguration für lebenswichtige Strukturen bin. Aber bei LVM bleibt ja die Kommandozeile enthalten, so dass man ein System auf jeden Fall wieder repariert kriegt.
Comments
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Sven Hartge on :
Wären LVM-Snapshots nicht auch etwas für einen buildd, der damit immer eine saubere Umgebung zur Verfügung hat (wie pbuilder)? IIRC haben die buildd-Admins immer argumentiert, dass der tar-Mechanismus zu aufwändig wäre, weswegen man die Build-Umgebung ja so beläßt, wie sie nach einem Build war.
Mittels eines LVM-Snapshots hätte man dann sogar die Möglichkeit, mehrere Builds parallel laufen zu lassen, da LVM2 ja read/write-Snapshots bietet.
Doch, eine interessante Idee, muss ich sagen.