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Semesterendfrühstück

Das Semesterendfrühstück SS 2005 war aufwändiger als sonst: Wir trafen uns auf dem Pilatus, dem Luzerner Hausberg, mit Übernachtung und Frühstück in 2100 Metern Höhe.

Bei der rollierenden Organisation war diesmal Martin dran, der schon seit einigen Jahren in Zug lebt und arbeitet. Die Idee mit dem Pilatus kam von ihm, und die regelmäßigen Teilnehmer waren begeistert. Nachdem wir das Treffen zweimal verschieben und durch konventionelle Treffen in Deutschland ersetzen mussten, hat es diesmal endlich geklappt. Hotel und Frühstück waren gebucht, und ein paar Tage vor dem Treffen kam die Idee, nicht mit der Zahnradbahn (der steilsten der Welt) hochzufahren, sondern mit dem Auto aufs Lütoldsmatt zu fahren und die letzten 1000 Höhenmeter zu Fuß zurückzulegen: "Das sind drei Stunden Fußmarsch und auch für Ungeübte problemlos machbar."

Um 07:00 Uhr schlägt Elmar bei mir in Mannheim auf, und um 07:30 sitzen wir in seinem Jaguar auf der A5 in Richtung Süden. nach ein paar Kilometern Stau bei Lahr und einem Stop zum Vignettenkauf erreichen wir den Euro-Airport Basel/Mulhouse gegen 10.20 Uhr und sammeln Matthias auf, der mit Easy Jet aus Hamburg eingeschwebt war und natürlich auf schweizer Seite des Flughafens wartete, während wir mit dem Auto von französischer Seite anreisten. Es gibt wohl eine eingezäunte Straße vom Flughafen nach Basel, so dass Schweizer ohne EU-Einreiseformalitäten auf dem Flughafen landen können. Das macht den Flughafen, obwohl winzig, einigermaßen unübersichtlich.

Nachdem wir Matthias gefunden hatten, geht es durch Tunnelbaustellen nach Basel und von dort bis Sursee, wo wir an einem coop-Supermarkt den Vorrat an 85%iger Lindt-und-Sprüngli-Schokolade aufstocken. Wir erreichen Alpnachstad eine knappe halbe Stunde nach dem avisierten Termin, lassen den Jaguar dort stehen und fahren mit Martins Octavia zum Lütoldsmatt.

Zu Fuß aufzusteigen war eine extrem dumme Idee. Mein Puls ist konstant auf 180 und ich denke die ganze Zeit, gleich platzt mir etwas. Und das, obwohl ich mit meinen werktäglichen immerhin 6 km Fahrrad ins Büro und zurück von uns Schreibtischartisten derzeit noch am meisten "Sport" treibe. Mein "Wohlfühltempo" liegt besonders auf dem letzten Stück deutlich über dem, das die anderen vorlegen wollen, und so komme ich reichlich zu Pausen. Das ist gut so, denn ich hab' die dringend benötigt. Ich weiß nicht, ob dieser Gewaltmarsch so gesund war. Nun ja. Oben angekommen, wird zuerst das Hotel bezogen, und ich falle sofort für eine Stunde ins Bett.

Als ich wieder aufstehe, sind auch die drei Leute, die die weise Entscheidung des "Aufstiegs per Zahnradbahn" getroffen hatten, eingetroffen. Das Abendessen ist lecker und für schweizer Verhältnisse preisgünstig. Als die anderen dann in stockfinsterer Nacht noch eine weitere Bergwanderung unternehmen wollen, zeige ich einen Vogel und lege mich ins Bett.

Am nächsten Morgen gibt es das eigentliche Semesterendfrühstück per "All you can eat" vom Buffet, wobei ich komischerweise gar nicht so viel essen kann wie ich es erwartet hatte. Der befürchtete Muskelkater bleibt erstaunlicherweise vollständig aus.

Bis 11.00 Uhr haben sich die Bahnfahrer schon wieder verabschiedet, und um 11.35 Uhr nehmen auch wir die Zahnradbahn abwärts. Die Zahnradbahn scheint den Schuss immer noch nicht gehört zu haben, denn die Talfahrt kann man nicht mit der Mastercard bezahlen: Cash rules. Kundenservice ist anders. Nachdem die vier Triebwagen angekommen waren, laufe ich gemütlich als zweiter die Treppe herunter, um mir dann von dem vor mir laufenden Mann sagen lassen zu müssen, dass die acht besten Plätze in der ersten Reihe "alle schon belegt" seien. Da fühlt man sich doch gleich wie zuhause. Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen, den ersten Wagen der Gruppe fahren zu lassen und die guten Plätze in einem der folgenden Wagen zu benutzen, aber das krieg ich in meinem Ärger nicht schnell genug geplant.

In der Talstation sind die Platzverhältnisse für diese Menge an Triebwagen beengt, und der Fahrgastwechsel artet in ein elegantes und wirkungsvolles Schiebebühnen- und Triebwagenballett aus. Lustig, aber eingespielt.

Wir essen in Hergiswil noch eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg zurück. Den obligatorischen Stau zwischen Durlach und Bruchsal umfahren wir über die Pfälzer Rheinseite, und ich bin um kurz vor 19.00 Uhr daheim.

Inzwischen ziehen wir so häufig um, dass es einen Überhang an Veranstaltungswilligen gibt, so dass wir im nächsten Frühjahr wohl vier Leute in der Warteschlange haben, die ihre neuen Wohnungen vorzuführen haben. Ich hab' die ältesten "Rechte", und so wird dieser Kelch diesmal wohl nicht an mir vorbeigehen. Man sieht sich im Frühjahr.

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