rnv: Totalausfall (1)
Warum es in Mannheim immer angebracht ist, einen Takt früher als von HAFAS vorgeschlagen zu fahren. Heute: nicht behebbare Türstörung.
Ich fahre mit der Linie 4 in Richtung Innenstadt. Eigentlich völlig zweckfrei, denn ich muss am Nationaltheater eh in die 5 umsteigen, denn ich will zum Hbf. Aber da die 4 so schön leer ist und auch schon da steht, steige ich ein.
Schon an der Mannheimer Straße geht es nicht so recht weiter. Der Triebwagenführer läuft mehrfach durch den Wagen, macht sich an allen Türen zu schaffen, während sich die Arbeit schließlich auf die zweite Tür konzentriert. Ansage? Fehlanzeige.
Einige Minuten später kommt der Triebwagenführer des inzwischen hintendran aufgelaufenen Kurses nach vorne und hilft. Immer noch ohne Erfolg, und immer noch bleiben die Fahrgäste uninformiert. Ich beginne schon zu fürchten, was dann schließlich eintritt. Endlich kommt eine Ansage: "Sind Sie bitte so gut und steigen in den hintendran stehenden Zug um?"
Nachdem alles umgestiegen ist, wird der Triebwagenführer des gestörten Zugs die Türüberwachung abgeschaltet und sich in Richtung Werkstatt auf den Weg gemacht haben.
Liebe rnv, das war nun schon der zweite totale Fahrzeugausfall, den ich in den wenigen Malen, die ich mit Ihnen unterwegs war, erlebt habe. Dagegen stehen Null Fahrzeugausfälle in 25 Jahren ÖPNV in Hamburg und Karlsruhe. Was machen Sie mit ihren Wagen? Oder ist das einfach nur Pech?
Ausserdem möchte ich gerne anregen, das gesamte Personal schleunigst zu einer Ansageschulung zu schicken. Ihre Fahrer scheinen unter akuter Mikrofonangst zu leiden. Was ist denn an einem "Sehr geehrte Fahrgäste, wegen einer Türstörung, um deren Behebung ich mich bemühe, verzögert sich unsere Weiterfahrt" und an einem "Sehr geehrte Fahrgäste, wegen einer nicht behebbaren Türstörung kann dieser Wagen seine Fahrt mit Fahrgästen leider nicht fortsetzen. Bitte steigen Sie in den hinter diesem Wagen bereit stehenden Wagen um." so schwer?
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