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TFT-Fernseher?

Über Weihnachten hat meine Mutter mir eröffnet, dass sie sich im nächsten Jahr einen TFT-Fernseher ("so einen großen flachen") kaufen möchte und hat mich gebeten, ihr beim Aussuchen zu helfen.

Ich bin mit der Thematik nicht vertraut, und mit meiner ersten Spontanantwort ("achte darauf, dass das Gerät einen eingebauten DVB-T-Tuner hat, kauf ihn im kleinen Fachgeschäft das liefert, das Gerät einstellt und Dir auch erklärt wie man es benutzt, und achte ansonsten darauf dass Dir die Gehäusefarbe gefällt und Du mit der Fernbedienung klar kommst") war Mum nicht wirklich zufrieden.

Also, worauf muss ich beim Aussuchen achten?

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Comments

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Olli on :

Das ist gar nicht mal so einfach... Mit eingebautem DVB-T Tuner wirst Du maximal ne Handvoll Geraete finden. Eins von Philips, eins von Sony, glaube ich... Die physikalische Aufloesung betraegt bei fast allen Geraeten miese 1366x768 :-( Der 37" BenQ ist noch nicht lieferbar und wird 2KE kosten, kann aber 1920x1080 (1080p)

Ansonsten will man mindestens eine digitale Schnittstelle, vorzugsweise DVI, damit man auch nen Rechner ranfrickeln kann, die modeline dafuer musst Du aber wahrscheinlich durch Ausprobieren rauskriegen.

Achte darauf, dass man einfach zwischen 4:3 und 16:9 umschalten kann und dass das Bild des DVD-Players in voller Groesse aufm Display ankommt... Das Umschalten zwischen TV/DVD/PC sollte auch ueber die Fernbedienung moeglich sein...

Ansonsten habe ich das Gefuehlt, dass diese Flachbildschirme noch ziemlich bleeding edge sind, geh auf jeden Fall in nen Fachmarkt und lass Dich beraten, bring vielleicht sogar Deinen DVD-Player mit...

Olli

Jan Wagner on :

Ich wuerde zusaetzlich noch nach dem Stromverbrauch schauen, weil der ist richtig uebel bei den Teilen.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Ähm? Es geht um eine fast 80jährige alte Dame, die nicht einmal einen Videorecorder, geschweige denn einen DVD-Player oder gar einen Rechner hat.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Schlimmer als bei einer Kathodenstrahlröhre? Ich meine, in Firmen fliegen Röhrenmonitore raus, weil man sich ausrechnet, dass man bei acht Stunden Betrieb am Tag die Anschaffungskosten für das TFT innerhalb der Abschreibungszeit alleine am gesparten Strom wieder raus hat?

Jan Wagner on :

Ja, soweit ich weiss, sind die "Plasma"-TVs keine TFTs, wie sie im PC-Bereich eingesetzt werden.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Es gibt durchaus TFT-basierte Flachfernseher. Plasma hat ja noch mehr Nachteile als Kathodenstrahlröhre (Stromverbrauch, einbrennend etc)

Jan Wagner on :

Ja genau ... und da sollte man darauf achten, dass man sich nicht so einen aufschwatzen laesst! :-)

ndim on :

Ich habe vor kurzem bei Verwandten in ähnlichem Alter einen Loewe TFT-Fernseher Concept L26 mit eingebautem DVB-T und DVB-C aufgestellt und Support geleistet.

Dabei stellten sich folgende Probleme heraus:

  • Der TFT-TV hat einen deutlich höheren Kontrast als der alte CRT. Der ist im dunklen Zimmer so unangenehm hoch, dass man ihn zwischen Tag und Nacht unterschiedlich einstellen muss.
  • Man kann Kontrast und Helligkeit (anders als bei alten CRTs) nicht mehr einfach so mit Druck auf Taste X verstellen, sondern muss sich durch ein Menü hangeln. So ein Menü ist verglichen mit einer direkten Taste '''verdammt''' kompliziert.
  • Natürlich kann man Schriftart und -farbe des Menüs nicht vergrößern und im Kontrast verbessern. Wer also leicht nicht ganz so gut sieht, hat allein schon damit ein Problem, selbst wenn er das Menü-Prinzip kapieren würde.
  • Ähnliches gilt für die Farbsättigung sowie die Höhen, Tiefen des Tons und diverse andere Einstellungen. Ältere Leute haben eine andere spektrale Tonwahrnehmung, d.h. die müssen daran rumdrehen können. Und leider ändert sich der Ton ja extrem mit dem Programmmaterial und von Sender zu Sender.
  • So eine 5-Wege-Wippe auf der Fernbedienung ist praktisch unbedienbar, selbst wenn man die alten Leute das mal im Laden ausprobieren lässt. Und 'alt' heißt hier 'älter als Generation Videorecorder/Gameboy'. Und selbst jünger zu sein, ist noch keine Garantie dafür, dass man die Fummelei hinkriegt.
  • Im Stuttgarter Kabelnetz fallen manchmal die Digital-Kanäle aus, und der resultierende blaue Bildschirm heißt dann natürlich 'Gerät kaputt, zeigt nix mehr an'.
  • Es gibt verdammt viel 4:3 Content, der auf einem 16:9-Gerät mit gleicher Bilddiagonale viel kleiner dargestellt wird als auf einem 4:3-Gerät. Und Bildgröße ist wichtig, wenn man nicht mehr so extrem gut sieht.
  • Natürlich bastelt man an statt je einer Taste ''Volume+'' und ''Volume-'' noch eine ''Program+'' und ''Program-'' dazu und integriert die vier Funktionen in einen drückbaren Ring. Sehr kontraintuitiv, und man drückt ständig auf das falsche.

Idealerweise sollte man also eine Fernbedienung mit ausschließlich einfach belegten Knöpfen (keine Wippen) für Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung, Höhen, Tiefen haben. Wenn man unbedingt ein Menü braucht, dann nehme man '''bitte''' keine 5-Wege-Fummelei, sondern 5 Knöpfe für ''hoch'', ''runter'', ''links'', ''rechts'', und ''OK''.

Ach ja... und '''extrem''' bescheuert ist auch, wenn man erst mal im Menü den Punkt ''Speichern'' suchen muss, damit die Kiste sich die Einstellungen auch merkt.

De facto dürften damit eigentlich alle Geräte auf dem Markt aus der engeren Wahl fliegen. Dumm nur, dass man wegen DVB-T den alten Fernseher nicht unverändert weiterbenutzen kann.

Von so Dingen wie 'wenn Programm XXX digital nicht tut, warum zeigt das Ding dann nicht Program XXX analog an' will ich hier mal gar nicht erst anfangen.

Leider schien Loewe die einzige Firma zu sein, die Geräte mit eingebautem DVB-C-Tuner liefert, und manchen Leuten will ich keine externe Signalquelle und zweite Fernbedienung zumuten.

ndim on :

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der alte CRT-TV einen echten Ein-Aus-Schalter hatte mit 0.0000W Stromverbrauch im 'Aus'-Zustand.

Wenn man das mit den typischerweise 1-20W Stromverbrauch im 'Aus'-Zustand bei modernen Geräten vergleicht, schaut die Energiebilanz gleich wieder anders aus. Selbst wenn das neue Gerät im Betrieb (3-4 Stunden am Tag?) 50% weniger verbraucht.

Ergo: Wenn Elektronik nach 1990 gebaut wurde, muss man immer noch eine schaltbare Steckdosenleiste mit dazukaufen.

(Zugegeben, wenn man besonders drauf achtet, kann man mittlerweile auch Geräte mit einem 'Off'-Verbrauch deutlich unter 1W kriegen. Aber darauf muss man extra achten, das ist nicht selbstverständlich.)

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