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MoebelTouris

Da macht eine große Kette von Möbelhäusern Radiowerbung damit, dass Leute Urlaub im Möbelhaus machen und sich damit die Zeit vertreiben, dass sie die tollen Preisschilder fotografieren.

Nur dumm, dass man in den Möbelhäusern dieser Kette nicht fotografieren darf und das Fotografierverbot in den Häusern dieser Kette auch rigoros durchgesetzt wird. Jedenfalls durfte ich das Sofa, das ich mir vor ein paar Jahren kaufen wollte, nicht fotografieren, um der edlen Spenderin wenigstens ein Bild der Spende zu übermitteln.

Eventuell hat es Sinn, Werbung und Realität in Zukunft etwas genauer abzugleichen, liebe Agentur.

Die Autowerkstatt: Frontalangriff auf Sandras Brieftasche

Sandras Auto war neulich in der Inspektion. Da der bisher bevorzugt beauftragte Opel-Händler an der Straßenbahnstrecke zu Sandras Geschäft die Servicearbeiten für die von Sandra gefahrene koreanische Automarke inzwischen nur noch am anderen Ende der Stadt durchführt, bekommt eine neue Werkstatt im Gewerbegebiet, gleich um die Ecke von Herrn A.s Arbeitsplatz, den Zuschlag.

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Ist uns doch egal was Ihr aus unseren Fenstern seht

Bei neueren Straßenbahnen und Bussen werden die Fenster immer größer. Deswegen sind findige Werbestrategen bei einigen Verkehrsbetrieben vor etwa zehn Jahren auf die Idee gekommen, nicht nur das Blech, sondern auch das Glas ihrer Fahrzeuge als Werbefläche zu verwenden. Das führte zu so wunderbaren Verirrungen wie dieser Vollwerbung am Triebwagen 9860 in Darmstadt (Foto von strassenbahn-darmstadt.de).

Bei diesen wunderbaren Konstruktionen klebt auf den Fenstern eine gelochte Folie, die von außen aussieht wie eine vollflächige Werbung, und durch die man von innen noch "ein wenig" hindurchgucken darf. Das ganze stelle man sich so vor, als würde man die Welt durch die dunkelste Sonnenbrille betrachten die der Optiker um die Ecke verkaufen kann. Und das auch abends. Für den nicht Ortskundigen zeigt sich, dass schon das herausgucken, um die nächste Haltestelle zu erhaschen, eine Herausforderung darstellt.

Ich habe diese Werbeform relativ schnell als "Wir-scheissen-auf-unsere-Fahrgäste-Werbung" einsortiert, und auch andere Fahrgäste sind Amok gelaufen. Jedenfalls sind solche Perversitäten wie die Darmstädter Wagen inzwischen wieder deutlich auf dem Rückweg und man findet vollflächig beklebte Fenster kaum noch irgendwo. Außer in Mannheim.

Denn im Jahr 2008, in dem andere Verkehrsbetriebe höchstens noch wagen, einzelne Elemente der Werbung vom Blech ins Fenster fortzusetzen (was ich für einen recht gelungenen Kompromiss halte), verkauft die rnv in Rhein-Neckar immer noch neue Vollwerbung mit vollflächig beklebten Fenstern. Und die Werbetreibenden bestellen wie die blöden: Kaum ein Tag vergeht ohne dass ich einen neuen Wagen mit diesem Ausdruck der Fahrgastverachtung bemerke.

Liebe rnv, reicht es nicht, dass Ihr bald Herren über Deutschlands einzigen stillgelegten Straßenbahnstreckentunnel seid, und dass ein nicht vernachlässigbarer Teil Eures Schiennetzes ab 20.00 Uhr nicht mehr befahren wird - müsst Ihr euren Fahrgästen in dieser Form den gestreckten Finger zeigen?

Unverschaemte Werbung

BriefumschlagDa liegt ein Brief in meiner Postbox. Offiziell aussehend, mit einem Rechtsanwalt als Absender, Stempel "Vertraulich". Dementsprechend ist der Brief auch nicht von den Kollegen, die den Posteingang bearbeiten geöffnet worden.

Brief, WerbungUnd was ist drin? Werbung. Für eine Arbeitsrechtszeitschrift, deren Chefredakteur der Anwalt ist, der außen als Absender des Werbebriefs angegeben ist.

Nun, eigentlich hätte die Freimachung als Infopost den Plot schon verraten können. Aber wer guckt da schon drauf.

Was kommt als nächstes? Werbung per Einschreiben? Eigenhändig? Oder gleich mit Postzustellungsurkunde?

Andererseits wird mir berichtet, dass die Vorstände einer befreundeten Aktiengesellschaft in letzter Zeit zunehmend Werbepost mit handgeschriebener Adresse bekommen. Das dürfen vermutlich irgendwelche armen Afrikaner, Rumänen oder Chinesen schreiben. Immerhin kann sowas mangels Maschinenlesbarkeit nicht als Infopost verschickt werden, sondern kostet den Absender mehr.

Werber, Ihr seid eine Pest.

persönlich - vertraulich

Liebe A.-Detective Condor International, erhofft Ihr Euch ernsthaft mehr Aufträge, wenn Ihr die beworbenen potenziellen Kunden dadurch verärgert, dass ihr Eure Werbebriefe 'persönlich - vertraulich' verschickt?

Oder dadurch, dass Ihr Euch aus dem Handelsregister die Geburtsdaten von GmbH-Geschäftsführern beschafft, um ihnen "zufällig" zum Geburtstag zu gratulieren?

Bei mir funktioniert das nicht. Geht weg.