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Lebensverlängernde Maßnahmen am Notebook, heute: Verdreifachung des Plattenplatzes

Das beste Notebook, das ich jemals besessen habe, ist seit knapp zwei Jahren im Vollausbau. Dachte ich. Nun ja, fast. Da dort nur PATA-Festplatten hineinpassen, dachte ich bisher, bei 250 GB sei Schluß - denn es gab bis vor einiger Zeit keine größeren 2,5-Zoll-PATA-Festplatten - jetzt gibt es eine 320-GB-Platte von WD, die auch den meisten "bang for the buck" (lies: den niedrigsten per-Gigabyte-preis) haben. Aber irgendwie widerstrebt es mir, Geld in eine Auslauftechnologie zu investieren, wie es PATA nun einmal ist.

So ist auch der hier im Haus vorhandene Multibay-Rahmen für eine zweite PATA-Festplatte bisher nur bei Migrationen etc zum Einsatz gekommen.

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Abgründe bei der Installation von Windows XP auf nicht ganz alter Hardware

Frau K. bekommt den nach meinem Notebook von 2005 zweitneuesten Rechner, den ich mir eigentlich als Arbeitsplatzrechner für mich selbst ausgeguckt habe, der aber aufgrund seines räudigen nForce-Chipsatzes nicht mit der DVB-S-Karte wollte. Die in dem Artikel angesprochene Windows-Lizenz habe ich endlich organisieren können, und so ging es heute an die Installation, zunächst eines "richtigen" Windows, das direkt auf der Hardware läuft.

Dieses Vorhaben kam leider schnell zu einem Halt, denn das Ende dieses Monats sieben Jahre alt werdende Spitzenprodukt des Marktführers findet die SATA-Festplatte des viereinhalb Jahre alten Rechners nicht und behauptet, keine Platte zu sehen. Die vom Hersteller vorgesehene Methode, einen zum Massenspeicher passenden Treiber von Diskette (!) nachzuladen, scheitert (A) am Nichtvorhandensein eines Diskettenlaufwerks im Zielssystem und (B) daran, dass der Mainboardhersteller die aktuellen SATA-Treiber in einer Form zum Download bereithält, die aufgrund der Dateigröße von knapp 30 MB nicht darauf schließen lässt, dass sie auf eine Diskette passen würden. Der Betrieb der Platte im Legacy-Modus scheidet aus Eitelkeitsgründen aus: Ich werde nicht auf einem nagelneu installierten System mit einer Altlast beginnen, da könnte man ja gleich das A20-Gate mit ins Jahr 2010 nehmen.

Dafür verrät einem die allwissende Suchmaschine, dass Windows XP ab Service Pack 2 SATA auch im AHCI-Modus unterstützt. Nur drei Stunden später ist ein ISO-Image erstellt, dass (A) Service Pack 3 hineingeslipstreamed hat, (B) bootfähig ist und (C) klein genug ist um noch auf einen CD-Rohling zu passen. Leider stelle ich dann fest, dass die oben zitierte Aussage leider nicht korrekt war und der Installationsprozess wiederum mit "Keine Festplatte gefunden, drücken Sie F3 um den Computer neu zu starten" verstirbt.

Weitere Bedienungen der Suchmaschine bleiben unerfolgreich; auch die Microsoft-Knowledgebase hat keine konkreten Hilfen, um das im Enterprise-Bereich immer noch marktführende Desktop-Betriebssystem auf aktueller Hardware ohne historische Peripherie zu installieren.

Im Usenet bekomme ich schließlich Hinweise, wie man die Treiber als Pseudo-OEM auf eine Diskette slipstreamen kann. Leider sind diese Hinwesise auf einem derartig hohen Niveau, dass sie mein Windows-Wissen übersteigen. Auch wird mir dort wärmstens empfohlen, nicht die vier Jahre alten SATA-Treiber vom Mainboardhersteller, sondern die aktuellen vom Chiphersteller zu nehmen. Ich versage auf der Suche nach der in der Antwort genannten konkreten Version, finde nur eine ein Jahr ältere Version für den auf dem Mainboard verbauten SATA-Chip, breche an dieser Stelle ab und nehme die Treiber vom Mainboardhersteller.

Da ich keine Lust auf das Verbrennen weiterer CD-Rohlinge habe, wühle ich im Asservatenschrank und finde noch ein Diskettenlaufwerk samt dazugehörigem Kabel. Das Mainboard hat zum Glück noch einen Diskettenanschluß, und eine Diskette finde ich auch noch. Dann ein grml booten, und den Rechner unter Linux dazu benutzen, die SATA-Treiber vom USB-Stick auf die Diskette zu kopieren und dann darf ich endlich nach dem Boot von CD F6 drücken und mich darüber freuen, dass der Rechner sich endlich darüber bewusst ist, eine Festplatte zu haben. Was ein Kampf!

Dass ich schließlich den USB-Stick nochmal brauche, um dem Rechner beizubringen, dass er neben der Festplatte auch noch ein Ethernet hat, ist beim Marktführer-Betriebssystem so logisch, dass ich es nicht mehr extra erwähne. Dann beginnt die Post-SP3-Update-Orgie, denn wenigstens das Slipstreaming des Service-Packs hat funktioniert, was die Geschichte sicher um zwei Stunden abkürzt.

Und da sage bitte nochmal jemand, Linux installieren sei kompliziert und bräuchte besonderes Knowhow. Immerhin kommt man unter Linux in aller Regel ohne prähistorische Speichermedien aus.