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Busfahren in Hamburg

Also, wenn ich Gott wäre, ich würde denjenigen, der 1978 die Straßenbahn aus der Innenstadt nach Niendorf stillgelegt hat (das war die letzte noch übriggebliebene Strecke), bis in alle Ewigkeiten diese Strecke mit dem Bus fahren lassen.

Da fahren heute gerammelt volle Doppelgelenkbusse (natürlich als Stehplatzfahrzeug bestuhlt) im Fünfminutentakt, bei einer Ampelschaltung, die Dank fehlens jeglicher erkennbarer Vorrangschaltung nach jedem Haltestellenhalt nochmal dreißig Sekunden Zeit verdaddeln lässt bis man endlich weiterfahren kann. Die Reisegeschwindigkeit ist nur wenig mehr als "gefühlt zu Fuß schneller", und der Komfort absolut unterirdisch.

Zurück bin ich dann trotz mehrfachem Umsteigens brav mit dem U2-Stummel gefahren.

rnv - immer aktuelle Fahrgastinformation

Aufgenommen an der Haltestelle Seckenheim Rathaus am 1. April, beim Umsteigen aus dem Bus 44 (+6) in die Linie 5 (+7). Der 4-Minuten-Anschluß Anschluss in Seckenheim ist immer eine Zitterpartie, und klappt regelmäßig nur Dank der Zulaufverspätung der Bahn.

Der konkret heutige Bus eines Subunternehmers hatte weder RBL noch kompatiblen Digitalfunk, so dass der Anschluß auch nicht vorgemeldet werden konnte. Einen Bus früher nehmen ist dank praktischem 30minutentakt ebenfalls nicht realistisch, denn so hätte man mehr Puffer- als Fahrzeit.

U-Bahn-Ring und Fußmarsch

Dies ist nur ein kleiner Tipp an Leute, die Sonntags spät abends etwas Frust schieben und für eine Stunde einen klaren Kopf fassen wollen und sich dazu ab Kellinghusenstraße in die U-Bahn setzen wollen: Wenn man nicht mit dem für eine Weltstadt absolut unwürdig frühen Betriebsschluß kollidieren möchte, sollte man den U-Bahn-Ring im Uhrzeigersinn befahren.

Ich hab das nicht getan, habe den ersten Zug genommen der kam (und das war die U3 im mathematisch positiven Sinne nach Berliner Tor) und habe nicht nur beim Linienwechsel in Berliner Tor zehn Minuten verdaddelt, sondern bin auch noch mit 40 Minuten Wartezeit auf den ersten Nachtbus in Barmbek gestrandet und durfte in stockfinsterer Nacht 45 Minuten nach Eppendorf heim laufen. Und das während mir noch mindestens fünf Züge U3 zwischen Borgweg und Barmbek entgegen kamen.

Immerhin hat es nicht geregnet.

Schwerere Geschütze gegen defekte Fahrkartenautomaten

Jetzt reicht es mir mit dem Fahrkatenautomaten in Friedrichsfeld Süd endgültig. In Zukunft wird bei Störungen des Geldkartenlesers halt ohne Fahrkarte eingestiegen, und wenn ein Zugbegleiter mir dann dumm kommt darf er halt versuchen mir was reinzuwürgen.

Hier meine letzte Mail an den VRN.

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Bombige Idee, lieber CSU-Hinterbänkler

In den letzten Tagen wurden in einem Regionalzug und einem Bahnhof zwei betriebsbereite Bomben gefunden. Seitdem drehen Bahn-Schlipse und Politiker völlig ab.

So hat ein Bahnsprecher im Radio behauptet, alle Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz seien bereits jetzt videoüberwacht. Ob das auch für solche Metropolen wie Grünstadt, Olsbrücken und Schaidt gilt?

Den Vogel jedoch hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis abgeschossen, als er für Bahnhöfe ähnliche Sicherheitsmaßnahmen wie für Flughäfen fordert. "Wir können es nicht darauf ankommen lassen, dass die erste Bombe in einem ICE explodiert", sagt er.

Lieber Herr Geis, ich weiß ja nicht, wann Sie zuletzt einen Regionalzug zur Hauptverkehrszeit von Innen gesehen haben, aber bitte fühlen Sie sich informiert darüber, dass es sich bei der Eisenbahn um ein so genanntes Massenverkehrsmittel mit Flächenwirkung handelt. Das bedeutet, dass auf großen Bahnhöfen potenziell alle fünf Minuten eine vollbesetzte 747 ankommt (und abfährt) und es im Gegenzug auf kleinen Bahnhöfen vorkommen kann, dass stundenlang niemand ein- oder aussteigt. Und nun erklären Sie mir bitte, wie Sie unter diesen Randbedingungen die von Ihnen gewünschten Sicherheitsmaßnahmen in die Tat umsetzen wollen, ohne dass Ihnen die Fahrgäste in Scharen davon laufen. Mit dem ÖPNV ist man heute schon um einen Faktor zwei bis drei langsamer als trotz allem Verkehrschaos mit dem eigenen PKW - wollen Sie dem ÖPNV wirklich mutwillig das Genick brechen?

Abgesehen davon: Wenn man keine Bombe in Zügen mehr deponieren kann, weil die Überwachung so flächendeckend ist[1], dann sprengt man halt eine Straßenbahn, einen Bus oder einen Kindergarten.

[1] Wie toll flächendeckende Videoüberwachung zur Verhinderung von Anschlägen taugt, hat man in London ja hervorragend sehen können.

KVV erhöht die Preise, für mich wird es billiger

Der KVV erhöht seine Preise. Die Citykarte kostet zum Beispiel ab sofort EUR 4,20 anstelle früher EUR 4,00.

Um das auszugleichen, gibt es inzwischen eine "Citykarte quattro" - vier Citykarten auf einem Fahrschein zum Preis von EUR 14,00. Das senkt den Preis der Citykarte auf EUR 3,50.

Gepaart damit, dass die "kleine" Citykarte in drei Zonen und nicht in zwei Zonen gilt, spare ich auf der Fahrt mit der DB nach Heidelberg oder Mannheim dadurch, dass ich die DB-Fahrkarte erst ab Weingarten bzw. Friedrichstal brauche, so viel, dass sich die Citykarte tatsächlich schon ab zwei Fahrten im Stadtgebiet Karlsruhe lohnt. Das ist, da ich ja oft vom Bahnhof weg oder wieder zum Bahnhof hin fahren muss, so schnell, dass ich mir echt Gedanken machen muss, wie ich meinen Restvorrat Fahrkarten 2 Zonen BahnCard los werde - denn ich werde in Zukunft sicher öfter mit der Citykarte Quattro unterwegs sein.

Wenn man im Nahverkehrszug in den KVV hinein einen KVV-Entwerter zu fassen bekommt, kann man noch mehr sparen dadurch, dass man ein Feld der Citykarte Quattro schon in Friedrichstal bzw. Weingarten stempelt und nur noch eine DB-Fahrkarte bis dorthin kauft. Wenn der Entwerter im Zug nicht vorhanden oder nicht funktional ist, muss man dann freilich auf die Gnade des Prüfdienstes hoffen - denn sauber im Sinne des Tarifs ist das nicht.

Besonderer Dank an die nette Fahrerin in der Tram 2, die mich auf das neue Angebot aufmerksam gemacht hat.

Busfahren im Mannheimer Nordosten

Als ich hierhergzogen bin, war ich ÖPNV-verwöhnt: Busse konnte ich ignorieren und eine unter der Woche tagsüber nur im 20-Minuten-Takt verkehrende Straßenbahn hat bei mir nie unter "ernstzunehmend" rangiert. Was dazu führte, dass ich knapp über ein Jahr lang die Wallstadt nur tangierende Linie 7 als einzige ÖPNV-Anbindung meiner Wohnung angesehen habe.

Aber so schlecht ist der Rest gar nicht, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

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Für wen lohnt das Ticket 24?

Durch die Tarifsystematik des VRN blicke ich noch nicht so ganz durch. Es gibt Einzelfahrkarten für 1 bis 6 Waben und das Gesamtnetz. BahnCard-Kunden bekommen etwa 25 % Rabatt. Zusätzlich gibt es 24-Stunden-Karten (“Ticket 24”). Diese gibt es aber nur für drei und fünf Waben sowie für das Gesamtnetz.

Das führt dazu, dass für mich als BahnCard-Besitzer die 24-Stunden-Karte - übrigens anders als in Karlsruhe - völlig uninteressant ist.

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Angebotsoptimierung zwischen Stuttgart und Mannheim

Hrm. Der schöne schnelle IC, der früher ohne Halt zwischen Stuttgart und Mannheim durchbretterte, hält inzwischen in V(E) und Heidelberg, braucht 15 Minuten länger, und verpasst die Strassenbahn in Mannheim, die zu allem Überfluss nun auch noch eine Minute früher fährt als im letzten Fahrplan. Gut gemacht. Dafür konnte die DB den früher in dieser Taktlage verkehrenden Verstärker-IC nach Frankfurt streichen.

Spurbus ist Geschichte

In Gleiserneuerung am Aubuckel schrieb ich von Bauarbeiten an der Straßenbahnlinie 7 und der dort als Spurbus verkehrenden Buslinie B.

Inzwischen sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Die Spurbusstrecke wurde abgebaut, die Straßenbahngleise etwas auseinandergezogen und das Planum des Gleises in Richtung Innenstadt als Rillenschiene mit Asphaltfahrbahn ausgeführt. Ergebnis: Eine baulich vom Individualvekehr getrennte "normale" Busspur, die nun auch mit Regelfahrzeugen befahrbar ist.

Hochoptimierter Anschluss

Kiesäcker, Mannheim-Wallstadt 21.10.05 21:09 STRRNV 7
Mannheim Hauptbahnhof 21.10.05 21:36 21:49 RB 18637
Karlsruhe-Hagsfeld 21.10.05 22:35 22:54 S2

Ich bin mir fast sicher, dass der Anschluss in Hagsfeld früher mal besser geklappt hat. Im Angesicht einer im 20-Minuten-Takt fahrenden Stadtbahn sind 19 Minuten Wartezeit ja dann nun auch eher suboptimal.

Und es in fünf Minuten zum Fächerbad rüberzuschaffen, um die dort um 22:40 fahrende 4 zu erwischen - ich glaub, das würde mit dem Fahrrad klappen. Sonst eher nicht.



Ich hab diesen Anschluss dann doch genommen. Ursprünglich geplant war die Ochsentour über Damaschkering, Mannheim PampaRangierbahnhof und Bruchsal - weil ich nicht richtig auf die Fahrplanauskunft geschaut habe. Der Bus B fährt ab Neuostheim inzwischen auf der Strassenbahn-Neubaustrecke zur SAP-Arena, wo die Straßenbahnstrecke, die nur zu Veranstaltungen überhaupt befahren wird, eindrucksvoll mit Aufstellgleisen versehen ist. So ganz verstanden habe ich den Gleisplan dort noch nicht.

Der Bus kommt gerade in der Haltestelle Rangierbahnhof (die seit Fertigstellung der Bauarbeiten noch weiter vom "S-Bahn"-Haltepunkt entfernt ist als vorher) zum Stehen, da sehe ich eine S-Bahn in Richtung Heidelberg ausfahren. Blick in die Fahrplanauskunft zeigt: 21 Minuten Übergangszeit. Mist, das ist ja schlechter als in Hagsfeld. Ich disponiere um und nehme die "S-Bahn" in Richtung Hauptbahnhof, ursprünglich planend, dort dann wieder die "S-Bahn" in Richtung Heidelberg zu nehmen: Zehn Minuten Hbf sind wengier unangenehm als 20 Minuten PampaRangierbahnhof.

Am Hbf ausgestiegen, sehe ich auf Gleis 10 die 20.49-RB nach Karlsruhe stehen. Prima, das ist ja noch besser. Nix wie rein.

Kaum fährt der Zug los, kommt mir der Gedanke. Hmpf. Irgendwas hast Du vergessen. Richtig: Eine über Mannheim-Rheinau hinausreichende Fahrkarte. Meine sorgfältig zurechtgelegte Ausredengeschichte bleibt unbenötigt, denn es kommt kein Zugbegleiter, und die Bahn schenkt mir die vier Euro etwas für die Fahrt bis Hagsfeld, wo ich die Wartezeit mit einem kleinen Ausflug zur Jenaer Straße (zwei Haltestellen in die falsche Richtung) verkürze.