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VRN - Warum sollten wir unseren Fahrgästen antworten?

Am 2005-06-14, mithin also vor fast zwei Monaten, schrieb ich eine ungehaltene, aber denn noch höfliche Mail an info@vrn.de. Inhalt: Eine Beschwerde über einen geplatzten Anschluß im Spätverkehr, der mir einen 45minütigen Fußmarsch mitten in der Nacht einbrockte.

Der VRN hat auf diese Mail nicht einmal geantwortet. Viel deutlicher kann man seine Fahrgast- und Kundenverachtung ja nun nicht mehr machen.

Ich veröffentliche meine Mail in diesem Artikel und schicke sie noch einmal direkt an die rnv, das Verkehrsunternehmen, dessen Anschluß geplatzt ist. Schaunmermal, ob da eine Antwort kommt.


From: Marc Haber <mh+vrn-0805@zugschlus.de>
Subject: "Anschluss" von der Linie 5 zur Linie 7 am Nationaltheater im Spaetverkehr
To: info@vrn.de
Date: Tue, 14 Jun 2005 01:08:27 +0200
User-Agent: Mutt/1.3.28i

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

die Idee, die Linien 7 und 2 im Spätverkehr zu vermischen, um so einen
Kurs einsparen zu können, ist pfiffig. Die den Fahrgästen von Mannheim
Hauptbahnhof nach Vogelstang angebotene Alternative, mit der Linie 5
zum Nationaltheater zu fahren, um dort dann die verkürzte Linie 7 zu
erreichen, ist akzeptabel.

Nicht akzeptabel ist es, wenn dieser Anschluss, der schon ein
Alternativ-"angebot" zu einem sonst durchgehenden Zug ist, platzt.

So kam eben die Linie 5, planmäßige Abfahrt am Hbf 00:05 mit +5 an.
Ich wandte mich sofort an den Fahrer, um den Anschluss am
Nationaltheater sichern zu lassen. Er nickte mit dem Kopf und wandte
sich dem Funkgerät zu.

Umso entsetzter war ich, als am Nationaltheater kein Zug wartete.

Ist es wirklich nicht möglich, einen im Stundentakt verkehrenden Zug
drei Minuten auf einen verspäteten Anschlußzug warten zu lassen? Muss
man Fahrgästen, die eigentlich laut Netzspinne einen durchgehenden Zug
erwarten könnten, eine Stunde Wartezeit oder 45 Minuten Fußweg mitten
in der Nacht zumuten?

Ich würde mich darüber freuen, wenn Sie mir begründen könnten, warum
der Zug der Linie 7 nicht gewartet hat. Vielleicht kann ich die
Begründung ja verstehen. So, wie im Moment, bin ich sehr; verärgert.

Was kann man als Fahrgast tun, um diesen - dank der unzuverlässigen
Linie 5 oft platzenden - "Anschluß" zuverlässiger zu machen?

Mit freundlichen Grüßen
Marc Haber

Trackbacks

Zugschlusbeobachtungen on : Abends pünktlich heim kommen ist in Mannheim schwer

Show preview
An anderer Stelle bloggte ich vor einigen Wochen &amp;uuml;ber die legend&amp;auml;re Unzuverl&amp;auml;ssigkeit des Anschlusses im 7-Ersatzverkehr abends zwischen 5 und 7 abends am Nationaltheater. Ich muss glaube ich nicht erw&amp;auml;hnen, dass auch die im oben bezog

Comments

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Sebastian Sproesser on :

Ähnliche Erfahrungen mit dem "Kundenservice" des VRN habe ich auch schon gemacht. Nachdem ein (Heidelberger) Moonliner nicht die Strecke gefahren ist, die er eigentlich sollte und ich ihn deshalb verpasste (und auch ~40 Minuten nach Hause laufen durfte), schrieb ich auch eine relativ freundliche Mail an den VRN. Die Antwort war auch hier ein ignorantes Schweigen...

Das noch in Verbindung mit der verlogenen und geldgeilen Position des VRN beim Thema Semesterticket (Hintergrund: Preiserhöhung des Semestertickets um fast 100% in ein paar Jahren) mit der Begründung, die im Wesentlichen darauf hinauslief, dass die Preise erhöht werden müssen, weil der VRN mehr Geld verdienen will (fadenscheinige Ausflüchte, wie Landeszuschusskürzungen, die nichtmal ansatzweise eine Erhöhung um diese Größenordnung rechtfertigen können mal aussen vor) vervollständigen dann das Bild, das der VRN von sich anscheinend gerne in der Öffentlichkeit zeichnet...

Na ja, wenns Geld bringt...

Placebox on :

Was Beknackteres als "Moonliner" fiel denen als Bezeichnung für den Nachtverkehr nicht ein? Fahren die eigentlich auch bei Neumond?

Wohl ziemlich überall in Deutschland heißen solche Verkehre Nx, wobei das N mal für Nachtlinie, mal für Nachtbus oder auch mal Nachtexpress steht. Das ist fast ein Markenzeichen, hinter einer Linienbezeichnung mit N wird wohl fast jeder eine nur nachts verkehrende Verbindung vermuten.

Dieser Vorteil muss natürlich egalisiert werden, um die Exklusivität zu wahren. Dass M anderswo Tageslinien mit erhöhter Frequenz, möglichst geradliniger Streckenführung und z.T. dem Auslassen wenig genutzter Haltestellen bedeutet (Metrolinien in Berlin, Hamburg und demnächst München), ist offenbar egal.

Naja, passt irgendwie zum teilweise museumsreifen Wagenmaterial der HSB. Die alten DÜWAG-Sechsachser auf der 1 dürften wohl so ziemlich die ältesten fahrplanmäßig verkehrenden Trams in Deutschland sein.

Placebox on :

Stundentakt? Bei der Straßenbahn? Jetzt raub mir noch die letzten Illusionen.

Sicher wurde Deine E-Mail auf DIN-A-4-Papier ausgedruckt, gelocht und abgeheftet, bevor sie auf Geschäftsgang ging. Es wird nicht mehr lange dauern, und Du bekommt Antwort. Auf totem Baum im Fensterumschlag, korrekt frankiert. Rückfragen darfst Du dann unter einer 01805-Nummer stellen.

Aber immerhin hast Du es geschafft, Deine Mail überhaupt loszuwerden. Versuch das mal bei Canon Deutschland.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Naja, von "Takt" kann man da nicht sprechen. Die verkürzte Linie 7 fährt ab Nationaltheater bis 00.12 alle 30 Minuten, und dann kommt nochmal um 01.12 ein letzter Kurs, der um 00.42 fehlt.

Placebox on :

In Mannheim gibt es auch einen N, ohne nachfolgende Ziffer(n)? Buchstabenbuslinien kannte ich bislang nur aus Darmstadt und Innsbruck.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Seit der Liniennetzreform in den 90ern haben die Buslinien in Mannheim ebenfalls Buchstaben.

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