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Meine Android-Geschichte Kapitel 1-4

Die nächsten Blogartikel werden sich ein wenig um meine Android-Geschichte drehen. Das wird sicher von einem Teil von Euch als eine Leidensgeschichte missverstanden, aber ein Großteil des Ärgers, den ich bisher mit Android gehabt habe, war doch hausgemacht.

Weder kann ein Smartphone oder ein Tablet oder gar sein Betriebssystem etwas dafür, dass es von seinem Inhaber auf Fliesenfußboden geschmissen wird, noch ist es die Schuld der Plattform, wenn der Telefonbesitzer seine Daten nicht zur Datenkrake syncen möchte und über längere Zeit hinweg kein Alternativ-Backup-System auf die Beine bekommt, weil immer irgend etwas anderes "dringend" ist.

Und nach doch weit über fünf Jahren Android fühle ich mich so langsam auf der Plattform "angekommen" und habe nicht mehr so das Gefühl, als ob mein Smartphone mit mir spielen würde. Mit der schönen iDevice-Welt der @Zugschlusine möchte ich dennoch nicht tauschen.

Man sehe mir bitte nach, dass ich mich nicht an jede Typenbezeichnung erinnere, besonders bei den Samsung-Geräten sind die dann doch etwas zu numerisch.

Kapitel 1: Das Galaxy Tab

Mein erstes Android-Gerät war tatsächlich ein Tablet, nämlich ein Galaxy Tab der allerersten 7"-Generation. Android 2, Herstellerfirmware, langweilig. Die ersten Versuche, das Ding auch als Telefon zu verwenden, verlaufen durchwachsen: Nie ist ein passendes Headset griffbereit, wenn jemand anruft, ans Ohr halten kann man das Gerät mangels Mikrofon nicht, und wenn man mal eine Verbindung hat, ist die Qualität nicht akzeptabel. Ein Telefon muss her.

Kapitel 2: Der Samsung-Slider

Auf einer winzigen Bildschirmtastatur zu schreiben, konnte ich mir damals nicht vorstellen. Und ich mag es bis heute nicht. Eine richtige Tastatur ist für mich nicht zu ersetzen.

Demnach muss es also beim ersten Smartphone ein Gerät mit Tastatur sein. Die Auswahl - immerhin damals noch vorhanden - ist mager, und die Wahl fällt erneut auf ein Samsung-Gerät. Android 2, Herstellerfirmware. Ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht sogar ein Dual-SIM-Gerät war. Dieses Gerät habe ich etwa ein Jahr lang benutzt, bis es mir zu langsam wurde und der zu kleine Speicher eine weitere Nutzung verhindert hat. So langsam merke ich den größten Nachteil von Android-Geräten: Man bekommt keine Software-Updates.

Kapitel 3: Das Samsung-Dualsim

Zähnenknirschend beschaffe ich also mein erstes Smartphone ohne "richtige" Tastatur. Wieder Android 2, wieder Herstellerfirmware, und wieder lässt mich der Hersteller nach dem Kauf im Regen stehen und liefert keine Updates. Die Dual-SIM-Funktion wird von mir rege genutzt: Im ersten Slot steckt die zum Festnetzanschluss gehörende 1&1-SIM mit Festnetz-Flat; im anderen Slot wechselnde Karten anderer Anbieter, die mir Gespräche in Mobilfunknetze zum bezahlbaren Preis ermöglichen. Dummerweise gehen mir die Anbieter für die zweite SIM reihenweise unter der Hand pleite; aus dieser Zeit kommt das Gerücht, ich würde meine SIM-Karten und Mobiltelefonnummern aus einem Patronengürtel wechseln wie andere Menschen die Unterwäsche. Dabei muss man doch einfach nur auf der Nummer anrufen, die ich explizit mitteille; die habe ich in den letzten zehn Jahren genau zweimal gewechselt und stelle die Erreichbarkeit sicher. So einfach und von so wenigen verstanden.

Dieses Gerät wird irgendwann gerootet, weil ich dann doch ein wenig Datensicherheit betreiben und ein Backup haben möchte. Die Wahl fällt auf Titanium-Backup, das regelmäßig die Daten zusammenpackt und verschlüsselt zu Dropbox schiebt. Ein Restoreversuch muss leider unterbleiben, weil ich die Daten auf dem Gerät nicht der Gefahr aussetzen möchte und - natürlich - kein Reservegerät zur Verfügung steht. Ich kaufe schnell die Pro-Version, weil ich bei einem Kollegen gesehen habe, wie weh ein Restore mit der kostenlosen Version tut (da muss man jeden einzelne Restoreprozess jeder einzelnen App einzeln starten), außerdem ist die Pro-Version flexibler mit den automatischen Backups und dem Upload.

Das funktioniert gut, so dass irgendwann auch das Galaxy Tab gerootet wird und Titanium Backup bekommt.

Nach einiger Zeit beginne ich aber, mir die Finger nach einer neueren Software-Version zu lecken und möchte ein Gerät mit Android 4. Ich bin mit der Auswahl, die der Markt hergibt, nicht zufrieden und bringe es nicht übers Herz, mir selbst eins zu kaufen.

Kapitel 4: Das Galaxy Tab mit Cyanogen

Das Galaxy Tab schlägt sich parallel zu den Telefonen als Zweitgerät wacker. Er hat sch eingebürgert, dass mit den Telefonen eigentlich nur telefoniert wird, während das größere Galaxy Tab für "alles andere" genutzt wird. Während einer Abendveranstaltung der UUGRN komme ich auf die Idee, es doch mal mit Cyanogen zu versuchen, damit das Leben nicht langweilig wird und außerdem eine Möglichkeit zum Softwareupdate besteht. Da die Veranstaltung FIXME heißt, beginne ich sofort mit der Umsetzung.

Also mache ich ein Backup auf die SD-Karte, nehme die Karte raus und installiere Cyanogen Mod. Das funktioniert reibungslos, so dass ich mich bald an das Restore der vorher gesicherten Daten machen kann.

Wenn die Daten denn da wären. Die SD-Karte ist völlig leer. Mit leichenblasser Mine stelle ich fest, dass die SD-Karte nicht im Verzeichnis sdcard, sondern als "external_sd" eingehängt ist und meine sorgfältig zuvor gesicherten Daten bei der Installation der alternativen Firmware in die ewigen Jagdgründe gewandert sind. Interessanterweise sind auch die Daten auf Dropbox nicht brauchbar. Ärgerlich, aber zu überleben. Der größte Schaden ist der Verlust meines Kalenders; die Kontakte finden sich größtenteils auf dem Telefon.

Das Cyanogen selbst ist ein Android 4, das sich deutlich anders (und besser!) bedient, so dass die Begehrlichkeit nach einem Android-4-Telefon zunimmt. Doch zuerst wird unbeabsichtigt die Spider App auf dem Galaxy Tab "installiert", als es mir beim Ingress spielen aus der Tasche der Winterjacke auf den mit Streugranulat überzogenen Gehweg in der Brauerstraße fällt. Immerhin ist das Gerät noch so weit bedienbar, dass ein Backup angefertigt werden kann, das diesmal sogar auf der SD-Karte landet.

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