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Zugschlus' kleiner Migrationsleitfaden

Migrationen von einem alten System auf ein neues System sind etwas, was ich besonders gut kann. Ich bekomme es immer wieder hin, mit ein wenig Planung vorab die Migration mit deutlich kürzerer Downtime hinzubekommen, als es bei der naiven Vorgehensweise wäre. Dabei habe ich wenig Angst, einen Bauzustand mit vielleicht nichtmal sechzigprozentiger Funktionalität online gehen zu lassen, wenn mich das bei der Durchführung der Restarbeiten nicht behindert - frei nach "lieber ein wenig Funktionalität als gar keine".

Da mein "Lieblings"-Firewallhersteller seine Produkte Gott sei Dank Ende 2009 aus dem Support laufen lässt, habe ich in den letzten Monaten nicht nur ein Firewallmigrationsprojekt bei und mit Endkunden durchgeführt. Dabei ist natürilch das eine oder andere schiefgelaufen, und in der folgenden Artikelreihe "Zugschlus' kleiner Migrationsleitfaden" versuche ich diese neuen oder nicht mehr ganz so neuen Erfahrungen so aufzuarbeiten, dass vielleicht auch Ihr etwas davon habt.

Entgegen der landläufigen Meinung ist eine Migration übrigens erheblich komplexer und schwieriger als die Inbetriebnahme eines ganz neuen Systems ohne Vorgänger. Bei einer Migration hat man einen Ausfall eines Dienstes, von dem vielleicht Teile der Kundenorganisation abhängen, man muss Daten übernehmen, und hat es plötzlich und akut mit Befindlichkeiten von Benutzern und kleinen Fürsten zu tun, denen Funktionalität kurzfristig (im Rahmen der Umbauarbeiten) oder langfristig (weil das neue System vielleicht manche Dinge nicht mehr kann) verloren geht. Ein Projektstopp bedeutet bei einer Migration in aller Regel weitere Arbeiten, um auf den Ursprungszustand zurückzukommen, während man bei einer Neueinführung einfach alles stehen lassen kann.

Die Artikel sind mit "zkmlf" getagged und können jederzeit gesammelt aufgerufen werden. Es gibt auch einen RSS feed.

Minuspunkte für den orangenen Autovermieter

$KUNDE will, dass ich mit einem Mietauto zu seinem Kunden fahre. Und sieht sich gleichzeitig außerstande, die Buchung bei seinem Hausvermieter, Firma grün, durchzuführen. Also buche ich bei Firma Orange, und bekomme das nächstgrößere Auto.

Nach zwei Kilometern Fahrt habe ich dann auch schon raus, was das kleine Warndreieck im Display bedeutet. Waschwasser alle. Was bei dem Scheißwetter in der Weihnachtswoche echt unpraktisch ist.

Also kippe ich an der nächsten Tankstelle 3 Liter Frostschutz in den Tank (Supermarkt war keiner mehr auf dem Weg und ich hatte es ein wenig eilig), und fahre das Auto zwei Tage lang. Nach 300 km hab ich insgesamt 50 km mehr Restreichweite im Display als bei der Übergabe, was sicher am Fahrstil meiner Vorgänger gelegen haben dürfte.

Bei der Abgabe des Wagens ist der Wassertank schon wieder leer, und zu meiner Reklamation findet die Dame hinterm Tresen auch nur warme Worte der Entschuldigung. Auch nach dem expliziten Hinweis auf die mir für das nicht verkehrssicher übergebene Fahrzeug und die damit verbundenen Kosten lässt sich die Dame nicht zu einer Kulanzgutschrift erweichen. Das find ich weder besonders nett, noch professionell.

Ich werde hier berichten, wie der nächste Level, die elektropostliche Beschwerde bei der Zentrale, ausgehen wird.

Hintergrundmusik

Hintergrundmusik soll eine andere Veranstaltung, meistens ein Essen, so untermalen, dass man sie zwar als angenehm, nicht jedoch als zu laut oder ablenkend wahrnimmt. Das auszuwählen oder die Technik dafür vorzubereiten, ist schwerer als man auf den ersten Blick denkt.

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Kein Transrapid in München

Die Herren Politiker haben es endlich eingesehen: Der Transrapid von München Hbf nach München Flughafen ist zu teuer und wird nicht gebaut. Das ist - nach Meinung der Manager - schlecht für die Technik, aber - meiner Meinung nach - ein gutes Zeichen für die Verkehrs- und Finanzpolitik.

Eine Magnetbahn ist ein prima Verkehrsmittel für lange Strecken zwischen zwei Punkten mit hohem Fahrgastaufkommen und wenig Verkehrsbedürfnis für das Gebiet dazwischen - also zum Beispiel für die Verbindung zweier bisher schienenloser Zehnmillionenstädte mit unbewohntem Hinterland in 1000 Kilometern Abstand mit unbewohnter Pampa dazwischen. Schon das erste in Deutschland geplante Transrapid-Projekt zwischen Hamburg und Berlin fällt nur mit viel gutem Willen knapp in diese Kategorie. Der in NRW geplante Metrorapid war als Regionalexpressersatz schon unsinnig und die Idee, München Hauptbahnhof und den Flughafen im Erdinger Moos mit einem Transrapid zu verbinden ist so hirnrissig dass mir echt die Worte fehlen.

Und das ganz unabhängig davon, dass eine Magnetbahn immer ein Fremdkörper in einem Land sein wird, das ein gut verzweigtes konventionelles Schienennetz hat. Gut, man braucht jetzt halt mit Tempo 230 89 Minuten von Hamburg Hauptbahnhof nach Berlin (Ok, Spandau, geschummelt) und nicht unter einer Stunde wie mit dem Transrapid, aber solche Dinge wie der durchlaufende Diesel-ICE von Kopenhagen über die Vogelfluglinie nach Berlin wären mit dem Transrapid nicht machbar - oder halt nur massiv langsamer auf der nicht ausgebauten "alten" Eisenbahnstrecke.

Es siegt also die Vernunft. Bleibt das Wermutströpfchen, dass es die finanzielle Keule sein musste, um Politiker und Manager verstehen zu lassen, dass das ganze Projekt vor allen Dingen auch verkehrlich unsinnig ist. Jetzt bitte noch solche "Vernunftentscheidungen" gegen Stuttgart 21, für die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ab Plochingen, gegen die Hamburger U4 in der derzeit planfestgestellten Form und gegen die Karlsruher U-Strab.

Warenausgabe

Wenn man bei IKEA am gewünschten Möbelstück einen gelben Anhänger findet, weiß man, dass man die Arschkarte gezogen hat: Dann muss man zuerst an einem Beratungsschalter anstehen, um sich dort sagen zu lassen, ob der gewünschte Artikel überhaupt lieferbar ist. Ist er das, bekommt man einen Laufzettel, mit dem man mit einem Zwischenstopp an der Kasse zur Warenausgabe tigern darf, um dort dann den gewünschten Artikel ausgehändigt zu bekommen.

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Slowfox

Tanzen begleitet mich schon seit meinen Teenagerjahren. 1985 habe ich in der Tanzschule angefangen, um einer umschwärmten Klassenkameradin nahezukommen und war aus der damaligen Gruppe der einzige, der nach dem Fortgeschrittenenkurs weitergemacht hat. Nach dem Goldkurs waren dann erstmal zwei Jahre Kurspause und ein Wechsel der Tanzpartnerin angesagt; und den wirklich zu einer bescheuerten Zeit angefangenen Goldstarkurs musste ich dann wegen meiner "Versetzung" nach Karlsruhe abbrechen.

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Dysfunktionales Yahoogroups

Die Raptor-Mailingliste hat hat Ende 2005 ihren Hoster verloren und der Moderator hat sie umgezogen. Zu Yahoogroups. Grmbl.

Da kann man zwar subscriben als wäre es eine Mailingliste, aber in Wirklichkeit gibt es natürlich "Mehrwert". Zum Beispiel den Mehrwert, dass man sich für jeden Scheixx anmelden muss. So zum Beispiel auch dafür, wenn man gucken will, warum Mails nicht ankommen in der Liste.

Die letzte Mail, die ich über die Liste bekommen habe, ist vom 30. April. Das ist für eine Liste, die normalerweise gut über zehn Beiträge pro Monat sammelt, eine schon verhältnismäßig lange Pause. Und die Mail, die ich am 16. Mai an die Liste geschrieben habe, ist noch nicht angekommen.

Ich frage mich nun: Ist die Liste technisch gestört, oder ist sie "nur" tot und ich habe bei meiner Einreichung etwas falsch gemacht? Leider braucht man zur Ermittlung dieses Status eine Yahoo-ID, die ich nicht habe, und wenn ich versuche herauszufinden ob vielleicht automatisch eine angelegt wurde, fragt er haufenweise persönliche Daten ab, die ich sicher beim subscribe nicht angegeben habe, und will dann ein nicht funktionierndes Captcha gelöst haben.

Warum hätte man nicht einfach einen Mailinglistenservice nehmen können?

Nochmal zehn Tage ohne DSL

Heute sollte eigentlich meine Alice-DSL geliefert werden, die ich für die Übergangszeit bis zur Lieferung der DSL des derzeit präferierten DSL-Providers verwenden wollte. Leider ist in unserem Haus der Telefonverteiler im Heizungskeller, und der Schlüssel dafür ist bei Nachbarn. Die sind eigentlich immer da, und ich hatte eigentlich auch mit ihnen geklärt, dass ich den Schlüssel am Donnerstag abend abhole.

Nur, leider hab ich das gestern abend verpennt. Und heute vormittag waren die Nachbarn nicht daheim. Und so musste ich zähneknirschend die Telekom-Techniker, die die letzten Meter der Teilnehmeranschlußleitung (TAL) bauen wollten, wieder wegschicken.

Und hier zeigt sich jetzt die Kehrseite dessen, dass der eigentliche Anschluß nicht vom Lieferanten der TAL kommt: Die Telekom wäre für einen eigenen Anschluß direkt am Dienstag wieder aufgekreuzt. Für den Anschluß des WettbewerbersMarktbegleiters braucht's einen neuen Terminanstoß mit komplettem Vorlauf einer Neubestellung. Und somit gibt es die DSL erst am 4. Juni. Prima, das ist ja schon in zehn Tagen. Grummel.

Ich gehe jede Wette ein, dass Alice das intern als "Storno und Neubestellung" handhabt.

Bei dieser Gelegenheit auch mal hier im Blog Dank an Rince, der die DSL-lose Zeit mit geliehenem O2-UMTS versüßt. Danke, Du bist meine Rettung.

Wohnung mieten und vermieten

Irgendwie ist es doch krass. Zuerst sucht man nach einer Wohnung ab 110 m² in vier oder mehr Zimmern. Und findet nichts. Jedenfalls nichts von Privat ohne Makler. Und selbst mit Makler ist das Angebot sehr dürftig. Bruchbuden, Kellerappartements, Luxusbleiben - alle zum hohen Preis, plus Provision für den Makler, wohlgemerkt. Unser Glück, dass wir dann doch direkt vom Bauträger mieten konnten ohne dass ein Makler im Spiel war. Da investiert es sich dann doch leichter in Küche und Dusche.

Vor diesem Hintergrund, dachte ich, würde man mir meine 110-m² Wohnung in drei Zimmern buchstäblich aus den Fingern reißen und ich hätte kein Problem, zu Ende Mai bereits einen Nachmieter gefunden zu haben, um nicht noch für den Juni Miete zahlen zu müssen.

Aber nichts dergleichen. Auf meine Online-Anzeige beim SperrmüllQuoka hat sich grad gar niemand gemeldet, und nachdem ich fünfzig Euro für eine Anzeige im Mannheimer Morgen ausgegeben hatte, klingelten außer "Ist-noch-Frei-Wohnung" Interessenten, von denen ich wusste dass sie die Wohnung eh nicht kriegen würden nur noch Makler an, die alle Exklusivaufträge für die Vermietung haben wollten. Gut, eine ernsthafte Interessentin war dabei, die hat dann aber wegen "zu schräg" und "nicht katzensicher" abgewunken.

Nun liegt die Wohnung auf Initiative meines Vermieters also wieder bei der Maklerin, die schon vor drei Jahren bei der Vermietung an mich ihren Reibach machen konnte. Aber auch von dieser Seite habe ich bisher ausser einer krassen Fehleinschätzung der Rechtssituation bezüglich meiner Pflichten zu Schönheitsreparatur, der mein Vermieter auch noch glaubt, nichts gehört. Also finde ich mich schonmal damit ab, den Juni auch noch bezahlen zu müssen. Immerhin habe ich so noch ein paar Wochen mehr Zeit, meine Couch zu verschenken. Die will nämlich auch niemand.

Und über Makler ranten wirhabe ich dann fünf Jahre später ein andermal geranted. Ich glaub, dazu ist meine Laune noch nicht schlecht genug.

Pro Sieben wechselt die Satellitenfrequenz

Von Satellitenfernsehen habe ich ja nun ungefähr so viel Ahnung wie vom Design von ADS-Trees für 15000 Mitarbeiter. Trotzdem landet diese Verantwortung - natürlich - bei mir. Inzwischen blendet Pro Sieben ein dekoratives schwarzes Textband ein, auf dem steht, dass die Satellitenfrequenz gewechselt wird. Mehr Informationen gibt es auf Seite 190 und ProSieben.de.

Nur leider, wenn ich auf ProSieben.de nach "Satellitenfrequenz" suche, gibt es - richtig. Null Hits.

Warum sind Deep Links ins eigene Webangebot eigentlich so uncool? Ist es unprofessionell, die Informationen direkt zu verlinken?

Da lob ich mir Ikea. Siehe http://www.ikea.de/bonde. Da hat jemand verstanden.

Und wie krieg ich jetzt den dummen schwarzen Balken weg?


Update

Problem gelöst. Man musste "nur" die neue "Frequenz" von ProSieben im Receiver eintragen. Dass das doch den besten Teil eines Vormittags gekostet hat, lag unter anderem daran, dass der "tolle" Receiver eine harte Beschränkung von 405 Plätzen in der Gesamtprogrammtabelle hat und diese Liste natürlich längst voll war. Das Ergebnis des Suchlaufs ist dank der tollen Softwarequalität kommentarlos im Orkus gelandet. Bis ich auf die Idee gekommen bin, mal zehn Programme zu löschen und dann einen Suchlauf durchzuführen, war der Vormittag vorbei.

Vorher musste ich noch feststellen, dass der Epsilon 1 FTA Advanced sich durchaus komplett vom Epsilon 1 FTA unterscheidet und es zielführend ist, sich das richtige Handbuch aus dem Netz herunterzuladen.

Ein doppeltes Pfui übrigens an Radix, den Hersteller des Receivers, dessen 0900-Hotline die ersten 75 Cent für den Hinweis geschluckt hat, dass die Sprechzeiten von 9-12 und von 13-17 Uhr sind, und die zweiten 75 Cent für das Gassenbesetzt nach der Ansage, dass man nun zu einem Berater durchgestellt wird.

Streit um Postident

Bei der Post hat sich in den letzten Jahren ja so einiges wirklich zum guten gewendet. Andererseits gibt es in manchen Bereichen immer noch Mitarbeiter, denen gegenüber man Anträge stellt, denen dann gnädigerweise stattgegeben wird. Oder die dann abgewiesen werden. So beispielsweise gestern in der Filiale Ilvesheim, die praktischerweise direkt neben Optik am Schloß, einer von Sandras Arbeitsumgebungen liegt.

Es mag zwar ungeschickt sein, sich gleich in der ersten Woche mit der örtlichen Post zu streiten, aber in dieser Situation war das echt kaum vermeidbar. Dafür war es gleich so heftig, dass ich eine Beschwerde geschrieben habe. Die Beschwerde recycle ich mal für diesen Blogeintrag, mit stellenweise an das andere Medium angepassten Formulierungen.

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T-ISDN Anschlussumzug considered harmful

In der neuen Wohnung hätte ich gerne Telefon und DSL von einem ganz bestimmten Anbieter, der hier ungenannt bleiben muss. Zusätzlich hätte ich gerne meine zehn Rufnummern vom ISDN-Anschluß aus der alten Wohnung mitgenommen, und zwar am besten einen Teil der Rufnummern auf den neuen Telefonanschluß und einen anderen Teil der Rufnummern zu verschiedenen anschlußunabhängigen VoIP-Anbietern. Geht nicht. Doch selbst die vereinfachte Version dieses Projekts stellt die beteiligten Anbieter vor eine echte Herausforderung.

So bin ich - als Zwischenstand - derzeit telefonisch gar nicht erreichbar. Nicht einmal der in weiser Voraussicht in der alten Wohnung zurückgelassene Anrufbeantworter oder die im Netz eingerichtete T-Net-Box funktionieren. Und wer hat's erfunden? Richtig. T-Com.

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