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Blogernüchterung

Irgendwie hab ich in den letzten zwei Wochen wenig bis gar nichts geblogged. Warum? Weil ich über die Hälfte der Dinge, die mich beschäftigen, wegen beruflichem Bezug zu Firma und Kunden eh nicht bloggen kann, und ich mir nur wenig vorstellen kann, dass sich jemand für die anderen Dinge, die in meinem Leben passieren, interessiert. Irgendwie hab ich noch ein bisschen Probleme damit, hier auf der virtuellen Seifenkiste zu stehen und etwas zu erzählen, ohne wirklich zu wissen was damit geschieht.

Dafür bin ich in den letzten Tagen wieder mehr im Usenet unterwegs, und komme mit der direkteren Interaktion des Usenet irgendwie doch besser klar als mit dem Blog. Schaunmermal, ob ich doch noch beim Bloggen bleibe.

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Comments

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OliverG on :

Ich hab mein erstes Blog aufgemacht als öffentliche + kommentierte Bookmarksammlung. Rein aus den Bookmarks kann man in der Regel nicht auf vertrauliche Firmeninfos zurückschließen. Und nützlich ist sowas. Denk ich ;-) Sieh es also so. Und wenn einem mal eine Tagebuchnptiz der nicht zu intimen Art entschlüpft isses auch nict übel. Anders: Bloggen ist eine Denkweise, nit notwendigerweise ein Publikationsformat oder ein PR-Kanal.

-thh on :

"Blogging" ist m.E. keine Denkweise, sondern ein Modehype, der sich durch die verwendete Technik - nämlich ein Blog - definiert. YMMV. :-)

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Eine Bookmarksammlung hab ich schon lange auf meiner [http://www.zugschlus.de Homepage]. Schon fast genau lange denke ich darüber nach, den Content (vor allen Dingen die Bookmarks und [Zugschlus' manchmal nützliche Antworten http://www.zugschlus.de/zmna]) in ein Wiki zu verlagern. Ein Blog als Bookmarksammlung find ich dann doch etwas unhandlich.

Dirk Deimeke on :

Schon witzig. Mich treiben die gleichen Gedanken. Das Usenet hat meines Erachtens nach leider seine Nützlichkeitskurve überschritten. Auf die Frage eines Unwissenden kommen 90% Flames, 8% Fragen, warum derjenige das, was er macht überhaupt braucht, 1% Rückfragen, die das Problem nicht richtig verstanden haben und etwa 1% sinnvolle Antworten.

Am Blogging finde ich gerade spannend, seine Gedanken zu einem aktuellen Thema äußern zu können und witzigerweise reichlich Leute kennenzulernen, die ähnlich denken.

Alternativ habe ich überlegt, wein Wiki zu öffnen, daß mir das Design abnimmt, weil ich davon überhaupt keine Ahnung habe.

Blog und Wiki sind - meiner Meinung nach - eine sinnvolle Kombination.

Usenet macht punktuell auch noch Spaß (habe vor ein paar Tagen Knode wieder eingemottet und gegen slrn getauscht).

OliverG on :

Es ist halt ne Bookmarksammlung entlang einer Zeitachse mit Tagging und Feedback. Und vieles andere. Ich fand dein Blog bisher recht interessant.

-thh on :

Blog und Usenet sind für mich verschiedene Medien mit verschiedenem Sinn und Zweck.

Wenn ich Fragen habe und dazu Antworten suche, wenn ich ewtas diskutieren möchte, dann nutze ich das Usenet - denn dazu ist es da, dafür funktioniert es gut, und dort habe ich einen breiten, gleich berechtigten Leserkreis und die technische Möglichkeit, auch längere Unterhaltungen / Diskussionen / Problemklärungen so abzuwickeln, daß man vernünftig damit umgehen kann. Einen Blogeintrag mit 200 Kommentaren will ich mir gar nicht erst vorstellen - da ist selbst ein Webforum deutlich bequemer. Außerdem ist ein Blog notwendig auf den Autor zentriert - Kommentare und Trackbacks sind untergeordnetes Beiwerk.

Wenn ich primär meine Ansichten von mir und der Welt äußern oder etwas aus meinem Tagesablauf erzählen möchte, ein paar interesseante oder lustige Links (oder Anekdoten) mit der Welt teilen möchte, dann würde ich dafür eher ein Blog (oder IRC ... aber das ist ein sehr flüchtiges Medium) nutzen als das Usenet, denn dort paßt das zwar in diese oder jene der in den letzten Jahren verstärkt entstandenen Labergruppen (in de.talk.*, die Startrek-10vorne-Gruppe, de.comm.provider.metronet und interne Gruppen verschiedener Provider) rein, aber letztlich auch nicht so richtig.

IMHO ergänzen Blog und Usenet sich.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Um sich vernünftig zu ergänzen, fehlen Gatewayfunktionen und Crossreferences. Wäre doch schon nett, im Blog in eine Usenet-Gruppe f'uppen zu können, oder Reiseberichte gleichzeitig im Blog und in deb* auftauchen zu lassen.

Thilde on :

Okay, mal ein wenig Archäologie:

Vor knapp einem Monat schriebst du:

Irgendwie hab ich in den letzten zwei Wochen wenig bis gar nichts geblogged. Warum? Weil ich über die Hälfte der -Dinge, die mich beschäftigen, wegen beruflichem Bezug zu Firma und Kunden eh nicht bloggen kann, und ich mir nur wenig vorstellen kann, dass sich jemand für die anderen Dinge, die in meinem Leben passieren, interessiert.

Ich kann nur zu letzterem was sagen, und ich schliess mich da OG an: doch, bisher fand ich's interessant. Und du brauchst dich nicht einseitiger darzustellen als du bist und nur noch über Beruf + Tekkie-Zoix zu bloggen.

Marc 'Zugschlus' Haber on :

Andererseits habe ich gerade die Reiseberichte der letzten Tage auch im Usenet gepostet, und da ist die Resonanz viel höher.

Es bleibt dabei: Im Usenet wird diskutiert, Blogs werden konsumiert.

Thilde on :

Im Usenet wird diskutiert, Blogs werden konsumiert

Ja, das mag schon sein.

Ich wollte auch eigentlich nur sagen: He, Marc, ich find's gut, wenn du nicht nur über Rechner und Bahnen schreibst - warum solltest du dich darauf beschränken und einen Eindruck von Einseitigkeit erwecken, der so gar nicht stimmt. (Meinen Lieblingsblogeintrag kennst du ja) ;-)

OliverG on :

Resonanz misst sich auch in Besucherzahlen und manche Resonanz im Usenet ist noise. Und manche Ecken des Usenet sind unbenutzbar.

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